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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe II (1867 / 22)

efasst. Referent in dieser Angele enheit war Herr Prof. Dr. A. Beer; 
itglieder der Gornmission zur Ab ssung des Statutes ausser Professor 
Dr. Beer die Herren Oberbaurath Van der Null, Prof. E. Engerth 
und Director R. v. Eitelberger. 
Die Bersthungen im Unterrichtsrathe wurden in einem aus zwei 
Sectionen des Unterrichtsrathes gebildet und ausserdem die Herren Wilh. 
Engerth und Director v. Eitelberger be' ezogen. Den Vorsitz führte 
der Präsident des Unterrichtsrathes Hofrath r. Haimerl. 
Nach dem Pro'ecte des Unterrichtsrathes soll die Kunstgewerbe- 
schule aus vier sel ständigen Fa ehschulen bestehen: für figurales 
und ornamentales Zeichnen, für Plastik in ihrer Anwendung auf Gewerbe, 
für Manufacturzeichnen und für Architectur in ihrer Beziehung auf innere 
Haus- und Kircheneinrichtungen. In diesen Schulen soll 'ene zu den 
Zwecken der Kunstäewerhe gehörige Fertigkeit im Malen ( lumenmalen, 
Aquarell u. s. f.) ge ehrt werden, ausserdem die Elemente der Anatomie 
und die Grundzüge der Geschichte und Nationalökonomie der Gewerbe. 
Neben den vier Fachschulen soll eine Classe für den vorbereitenden 
Zeichnenunterricht errichtet werden. 
Die Zahl der Schüler in den Fachschulen ist auf 40 beschränkt. 
Die Aufnahme der Assistenten bei wachsender Anzahl von Schülern ist 
untersagt; in diesem Falle soll die Zahl der Professoren vermehrt werden. 
Ein Aufsichtsrat}: bildet das verbindende Glied zwischen der 
Schule und dem Museum; die Professoren bilden ein Collegium, an dessen 
Spitze ein aus der Mitte der Professoren auf drei Jahre ernannter Di- 
rector stehen soll. 
(Votum des Wiener Gemeinderathes über den Bau des Mu- 
seums.) In der Sitzung vom 14. Juni d. J. hat der Gemeinderath den 
Beschluss gefasst, 
1. sich mit der Bitte an das k. k. Ministerium des Innern zu wen- 
den, dass das Museum an einem Platze, wo möglich in der Nähe 
der anderen beiden Museen und in der Nähe der Industrie- 
bezirke der Stadt Wien zur Errichtung kommen möge; 
2. an dasselbe Ministerium die Bitte zu richten, dass der Bau des 
Museums so schnell als möglich, und wenn thunlich noch heuer 
begonnen werde. 
Ueber diese hochinteressante Sitzung wird die nächste Nummer 
dieser Zeitschrift eine eingehende Mittheilung enthalten. 
(Geschenke an das Museum.) Vorn Photographen Herrn Julius Leth eine 
Vase im Alt-Wiener Geschmacks und drei Teller, decorirt mit Emnilphotographien nach 
seiner eigenen Methode. - Von den Herren M0 nduit ä Bechet in Paris drei Bleigüsse 
(plomps d'art) mit Blumen und Früchten. - Von dem Herrn Dowleans, Cornmissär der 
indischen Exposition auf der Pariser Ausstellung, eine Reihe von Exemplaren ostindischer 
Industrie, Msnufactur- und Kunstobjscte jeder Art. - Von dem Correspondenten Herrn 
v. Welcher, Consul in Palermo, mehrere orientalische Seidenstodmnster. 
b hülesueh des Museums.) Die Anstalt wurde im Monate Juni von 7589 Personen 
esuc t. 
(Vorlesungen im Museum.) Es fanden im verdossenen Monate vier Vorlesungen 
statt, welche Director R. v. Eitelherger nach seiner Rückkehr von Paris und London 
über die Pariser Weltausstellung hielt. Die ersten zwei Vorlesungen waren für ein 
grösseres Publicnm bestimmt, und zwar für alle jene, die nach Paris zur Weltausstellung 
zu reisen beabsichtigen. Die erste Vorlesung besprach des Verhältniss der grossen Cultur- 
nation auf der Pariser Weltausstellung, die zweite behandelte das Gebinde und das Princip, 
nach dem die Ausstellung ungeordnet ist. 
Die dritte und vierte Vorlesung (gehalten am 24. und 27. Juni) wnr über
	        
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