efasst. Referent in dieser Angele enheit war Herr Prof. Dr. A. Beer;
itglieder der Gornmission zur Ab ssung des Statutes ausser Professor
Dr. Beer die Herren Oberbaurath Van der Null, Prof. E. Engerth
und Director R. v. Eitelberger.
Die Bersthungen im Unterrichtsrathe wurden in einem aus zwei
Sectionen des Unterrichtsrathes gebildet und ausserdem die Herren Wilh.
Engerth und Director v. Eitelberger be' ezogen. Den Vorsitz führte
der Präsident des Unterrichtsrathes Hofrath r. Haimerl.
Nach dem Pro'ecte des Unterrichtsrathes soll die Kunstgewerbe-
schule aus vier sel ständigen Fa ehschulen bestehen: für figurales
und ornamentales Zeichnen, für Plastik in ihrer Anwendung auf Gewerbe,
für Manufacturzeichnen und für Architectur in ihrer Beziehung auf innere
Haus- und Kircheneinrichtungen. In diesen Schulen soll 'ene zu den
Zwecken der Kunstäewerhe gehörige Fertigkeit im Malen ( lumenmalen,
Aquarell u. s. f.) ge ehrt werden, ausserdem die Elemente der Anatomie
und die Grundzüge der Geschichte und Nationalökonomie der Gewerbe.
Neben den vier Fachschulen soll eine Classe für den vorbereitenden
Zeichnenunterricht errichtet werden.
Die Zahl der Schüler in den Fachschulen ist auf 40 beschränkt.
Die Aufnahme der Assistenten bei wachsender Anzahl von Schülern ist
untersagt; in diesem Falle soll die Zahl der Professoren vermehrt werden.
Ein Aufsichtsrat}: bildet das verbindende Glied zwischen der
Schule und dem Museum; die Professoren bilden ein Collegium, an dessen
Spitze ein aus der Mitte der Professoren auf drei Jahre ernannter Di-
rector stehen soll.
(Votum des Wiener Gemeinderathes über den Bau des Mu-
seums.) In der Sitzung vom 14. Juni d. J. hat der Gemeinderath den
Beschluss gefasst,
1. sich mit der Bitte an das k. k. Ministerium des Innern zu wen-
den, dass das Museum an einem Platze, wo möglich in der Nähe
der anderen beiden Museen und in der Nähe der Industrie-
bezirke der Stadt Wien zur Errichtung kommen möge;
2. an dasselbe Ministerium die Bitte zu richten, dass der Bau des
Museums so schnell als möglich, und wenn thunlich noch heuer
begonnen werde.
Ueber diese hochinteressante Sitzung wird die nächste Nummer
dieser Zeitschrift eine eingehende Mittheilung enthalten.
(Geschenke an das Museum.) Vorn Photographen Herrn Julius Leth eine
Vase im Alt-Wiener Geschmacks und drei Teller, decorirt mit Emnilphotographien nach
seiner eigenen Methode. - Von den Herren M0 nduit ä Bechet in Paris drei Bleigüsse
(plomps d'art) mit Blumen und Früchten. - Von dem Herrn Dowleans, Cornmissär der
indischen Exposition auf der Pariser Ausstellung, eine Reihe von Exemplaren ostindischer
Industrie, Msnufactur- und Kunstobjscte jeder Art. - Von dem Correspondenten Herrn
v. Welcher, Consul in Palermo, mehrere orientalische Seidenstodmnster.
b hülesueh des Museums.) Die Anstalt wurde im Monate Juni von 7589 Personen
esuc t.
(Vorlesungen im Museum.) Es fanden im verdossenen Monate vier Vorlesungen
statt, welche Director R. v. Eitelherger nach seiner Rückkehr von Paris und London
über die Pariser Weltausstellung hielt. Die ersten zwei Vorlesungen waren für ein
grösseres Publicnm bestimmt, und zwar für alle jene, die nach Paris zur Weltausstellung
zu reisen beabsichtigen. Die erste Vorlesung besprach des Verhältniss der grossen Cultur-
nation auf der Pariser Weltausstellung, die zweite behandelte das Gebinde und das Princip,
nach dem die Ausstellung ungeordnet ist.
Die dritte und vierte Vorlesung (gehalten am 24. und 27. Juni) wnr über