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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe V (1869 / 51)

 
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Vredemsn, F. Verschsyden Sohryn werck. -- Plusieurs menuiseries comlne portsulx. 
gnrderohhes, huifetl, chulicts, tshles, nrches, selles, hsncs, escnbelles, roulesux n pendre 
toueilles, nasses n. vertes, et heauconp d'autres sortes d'onvrsges. Le tout fort Artiste- 
rnent adjence et rnsrque pur le femeux Paul Vredemsnn de Vriese. Et non- 
vellement mis en Lumiere psr Nicoles Jansen Vischer. Um 1630. 2 Thle. qu. F. (Nou- 
vellement mis en lurniere pur G. A. van Trigt, l'an 1859. Bruxelles. (B. K. 2502.) 
Unter den Kunstbiichern des 16. Jahrhunderts sind diejenigen mit Möbeldnrstellnn- 
gen die seltensten. Wir sind deshalb dein Herrn vsn Trigt fir die photolithogrsphische 
Wiedergabe von Vredemanh Schrynwerk; alle Anerkennung schuldig. Der Charakter der 
Originslstiche ist im Ganzen gut wiedergegeben; dass die Feinheiten derselben nn den 
Nachbildungen vermisst werden, liegt in der Natur der Photolithogrsphie. des billigsten 
Reprodnctionslnittels, welches der Herausgeber anwenden musste, um das Werk such den 
minder hernittelten industriellen, für die es in erster Reihe berechnet ist, zugänglich zu 
machen. Wie schon der Titel besagt, sind alle Arten Schreinerarheiten darin enthalten, 
darunter auch solche, die sonst nur selten vorkommen, wie i. B. Hsndtuchhiilter, Gläser- 
kusten. Hoifentlich wird kein Tischler des Werk aus der Hand geben, ohne etwu fiir ihn 
Brauchbares darin gefunden zu hshen. 
Ilosengerteu, A. Die architektonischen Stylarten. Eine kurze sllgemaiufsssliche Der- 
stellnng der charakteristischen Verschiedenheiten der architektonischen Stylnrten. 
2. umgearbeitete und vermehrte Auflage. Mit 689 lllustrstionen in Holzstieh. Brunn- 
schweig, Vieweg St Sohn, 1869. 8. (B. K. 250i.) 
Diese neue Ausgabe unterscheidet sich von der ersten durch eine gründliche Revi- 
sion des Textes und eine Vermehrung der Illustrationen, durch welche besonders der letzte 
Abschnitt: der Bnustyl der Gegenwert, dem Verstiindnisse des Lesers nliher gerückt wurde 
Heston. Mrs. Charles. The history of the life of Albrecht Diirer of Nürn- 
berg. London, Meeuxillnn ä Cm, 1870. gr. 8. (B. K. 2459.) 
Eine Uebersetzung der Venetißnischen Briefe und des Niederländischen Tugbuches 
von Dürer, eingeschlossen in eine ziemlich hausbsckene Darstellung seines Lebens. Eine 
Lectüre für gebildete Frauen mehr, denn für Männer. von bescheidener, aber geschickter 
Frsuenhand. illustrirt mit Photographien und Autotypien nach Knpfern und Holsschnitten 
zumeist. Typographisch glänzend ausgestattet. 
Seott, William B. Albert Durer: bis Life und Werks including sutobiogrnphicsl 
Pspers und complete Cstslogus. Louquenns, Steen d: Co. 1869. 8. 
hin ähnliches, aber weit schwächeres Werk mit eigenhiindigen Bsdirungen des Ver- 
fassers, der des Deutschen gerade so weit inlichüg ist, um Heller als einer höchsten Au- 
torität folgen zu können. 
Vorlesungen im Museum. 
Seit dem Erscheinen des Navemberheffes der "Mittheilungen" wurden im Museum 
folgende Vorträge gehalten: l]. Nuv. Dir. v. Eitelberger über die Entwickelung der Kunst 
unter dem Einllusse des Clnristenthums; 18. Nov. Derselbe über die kirchliche Kunst in 
Oesterreich; 25. Nov. Prof Hlusiwetz über Mörtel; 2. Dec. Derselbe über Cement; 9. Den. 
Dr. Thsusing über die Albertina. Die beiden Vorträge des Prof. Hlasiwets erscheinen in 
ihrem vollen Umfange in diesen Blättern. Hier folgt ein Besume der übrigen Vorlesungen. 
Director v. Eitelberger Hihrte in seiner dritten Vorlesung uns, dass die Kunst 
durch das Christenthum eine um so gründliches-e Umgestaltung erfuhren musste, als dieses 
die ganze Denlmrt des Menschen auf eine neue Basis stellte, dem Leben einen neuen In- 
halt gab. Der geistigen Atmosphäre, welche von der Religion geschaffen wird, vermag 
sich auch der nicht zu entziehen, welcher nicht gläubig ist. So entstehen die Ideulv 
gestalten unabhängig von dem subjectiven Belieben einiger Künstler. Von Wichtigkeit 
wurde es vor Allem, dass die Kunst bei der Darstellung der Geschichten des neuen Testa- 
ments es mit historischen Persönlichkeiten, nicht mit mythischen zu thun bekam. Freier 
bewegten die Künstler sich gegenüber den Gestalten des alten Testaments, der Vorge- 
schichte des Christentbums, Idenlgestalten, einem historischen, aber fernen Boden ent-
	        
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