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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe VI (1870 / 63)

reiß. MITTHEILUNGEN wg". 
Sechster Jahrgang. 15. Decbr. 1870. 
k. k. üsterr. Museums für Kunst 81 Industrie. 
(Monatschrift für Kunst 8a Kunstgewerbe.) 
 
(Am 15. eines jeden Monats erscheint eine Nummer. - Abonnementspreis per Jahr 3 B. iiW. 
Redsctenr Bruno lueher. Expedition von C. Gerold's Sohn. Man sbunnirt im Museum, 
bei Gerold k Camp" durch die Postuustaltßn, sowie durch alle Buch- und Kunsthnndlungen.) 
Inhllt: Eine Studie über chinesische EmAil-Vlsen (Schluss). - Qncllenmhrlmn lür Kunstgeschichte und 
Kunsltechlllk du llihzelllwrs und der Rsunirunee. - Bücher-Revue. - Kleinere Mittheiluugan. - 
Bibliotheks-Kltlivg. - Inserlt. 
Eins Studie über chinesische Email-Vasen. 
(Schluss) 
Was die Darstellungen anbetriüt, bei denen die menschliche Figur 
eine Rolle spielt, so sind ihre Stoffe theils der Mythologie, theils der Ge- 
schichte und den clnssischen Romanen und Theaterstücken entlehnt. Der 
chinesische Olymp ist so reich bevölkert, die Oharakterisirung der ein- 
zelnen Götter und höheren Wesen ist häufig so schwßnkend, selbst wider- 
sprechend, dass es einer ziemlich umfangreichen Beschreibung bedurfte, 
um den Leser nur einigermassen in diesem Wirrsal sich zurechtfinden 
zu lassen. Zudem würde dies eine grosse Menge von Abbildungen er- 
fordern, die uns hier in diesem Augenblicke nicht zu Gebote stehen. 
Die oben in zweiter Reihe genannten Darstellungen, die Illustrationen 
historischer Vorgänge oder einzelner Stellen aus den Werken der Dichter 
und Schriftsteller, sind uns in Europa natürlich zum nllergrössten Theile 
gänzlich unverständlich. Die Bsisehriften, mit denen sie begleitet zu 
sein pflegen, sind zumeist weiter nichts als Citate aus den Autoren, denen 
das Motiv entnommen ist, und diese Citate bringen nur in den seltensten 
Fällen nähere Aufklärung. 
Ich muss es für eine andere Gelegenheit vorbehalten , über chine- 
sische Figurencompositionen ausführlich zu sprechen, besonders de schon 
unsere bisherigen Betrachtungen über chinesische Ornamentation umfang- 
reicher snsgefallen sind, als es sich für die Verknüpfung mit unserem 
eigentlichen Thema gebührt haben würde. 
Haben wir nun im Vorhergehenden die Technik des Emails, die Ge- 
stalten und Verzierungsweisen der Vasen kennen gelernt, so bleibt uns nur 
noch übrig, uns mit dessen Kunstgeschichte in China zu beschäftigen, so 
Weit- Sißh darüber etwas Positives mittheilen lässt. Und dies ist leider nicht 
gerade viel. Es wäre allerdings von grossem Interesse, mit Bestimmtheit 
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