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STÄDTESTUDIUM VOM STANDPUNKT
DER HEIMATLICHEN KULTUR.*
II.
SCHWEIZER BAUART, ALT UND NEU.
icht um den fälschlichen „Schweizerhausstil“, sondern
um die heimatliche Bauweise in der Schweiz handelt
es sich in der folgenden Darstellung, die der aus
gezeichneten Schilderung „Augen auf“! von G. Fatis
und G. Luck, einem richtigen Schweizer Lehr- und Wander-
* Vgl. Heft 2, Seite 36.
buch, zu danken ist, auf das wir schon an anderer Stelle*
gebührend hingewiesen haben. Es scheint, daß die Ein
heimischen die charakteristischen Schönheiten der Schweiz
nicht zur Genüge kennen; noch viel weniger kennen sie die
Schweizreisenden. Ihnen die Augen zu öffnen, dient eine
Reihe instruktiver Zeichnungen in Verbindung mit dem er
klärenden Wort, das zunächst darauf hinweist, daß dem
Fremdlinge, der ins Schweizer Bergland kommt, gewöhnlich
Aug’ und Herz gefesselt wird durch die Pracht der Natur
wunder; nicht viel anders ergeht es dem Einheimischen, der
gelegentlich die Schweiz durchwandert, so daß für das Gebild von
* Vgl. „Bücher, die man lesen soll", Heft 8, Seite 159.
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Menschenhand, für die mannigfaltigen Erscheinungen volkstünv
lieber Baukunst, wenig Aufmerksamkeit übrig bleibt. Die Eigene
tümlichkeiten der malerischen Schweizerhäuschen, der winkelig
gen Gassen in den alten Städtchen und die Herrlichkeiten unserer
alten Burgen sind noch lange nicht nach Gebühr bekannt und
geschätzt. Viele, Fremde und Einheimische, befinden sich auch
in dem Wahne, daß das Chalet, das Bauernhaus schlechthin,
die einzige urwüchsige, eigenartige Bauart der Schweiz darstelle.
Bei einer Rundschau auf die Erzeugnisse unserer einheimischen
Baukunst müssen zwei Erscheinungen vor allem auffallen:
Zuerst der eigenartige Reiz, der feine Geschmack und die
Fülle origineller Erfindung, die fast durchwegs die Baudenk
mäler der alten Zeit auszeichnen, vom einfachsten Bergstall
oder Heuschober, vom „Mazot“ der Walliser Alpen bis zum
stolzen Ritterschloß. Die zweite, ebenso augenfällige, aber
für den Künstler oder den kunstverständigen Beobachter
viel weniger erfreuliche Tatsache ist die Banalität, ja Häß
lichkeit der modernen Bauten. Einzelne Ausnahmen auf
beiden Seiten können leider nur die Regel bestätigen. Der
erste Häusertypus, dem wir, von den Quellen der Aare
herabsteigend, begegnen, ist das eigentliche Oberländer-Haus
an den Gestaden des Brienzer und Thuner Sees, das man
aber keineswegs mit der geschniegelten Nachbildung ver
wechseln darf, die die Holzschnitzer unter dem Namen von
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