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Volltext: Hohe Warte - Illustrierte Halbmonatsschrift zur Pflege der künstlerischen Bildung und der städtischen Kultur, 1. Jahrgang 1904/05

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STÄDTESTUDIUM VOM STANDPUNKT 
DER HEIMATLICHEN KULTUR.* 
II. 
SCHWEIZER BAUART, ALT UND NEU. 
icht um den fälschlichen „Schweizerhausstil“, sondern 
um die heimatliche Bauweise in der Schweiz handelt 
es sich in der folgenden Darstellung, die der aus 
gezeichneten Schilderung „Augen auf“! von G. Fatis 
und G. Luck, einem richtigen Schweizer Lehr- und Wander- 
* Vgl. Heft 2, Seite 36. 
buch, zu danken ist, auf das wir schon an anderer Stelle* 
gebührend hingewiesen haben. Es scheint, daß die Ein 
heimischen die charakteristischen Schönheiten der Schweiz 
nicht zur Genüge kennen; noch viel weniger kennen sie die 
Schweizreisenden. Ihnen die Augen zu öffnen, dient eine 
Reihe instruktiver Zeichnungen in Verbindung mit dem er 
klärenden Wort, das zunächst darauf hinweist, daß dem 
Fremdlinge, der ins Schweizer Bergland kommt, gewöhnlich 
Aug’ und Herz gefesselt wird durch die Pracht der Natur 
wunder; nicht viel anders ergeht es dem Einheimischen, der 
gelegentlich die Schweiz durchwandert, so daß für das Gebild von 
* Vgl. „Bücher, die man lesen soll", Heft 8, Seite 159. 
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