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Doppelschränken, wo er das erste Mal in seiner Vollständigkeit zu sehen
ist. Auch kamen dahin manche sehr bedeutende plastische Bildwerke aus
Laxenburg und mittelalterliche Metall- und Emailarbeiten aus dern An-
tikencabinet.
ln der Gemäldegalerie wird an einem historisch-kritischen, umfas-
senden Katalog wie an der Restaurirung der im neuen Museum aufzu-
stellenden Gemälde rüstig gearbeitet und so nach allen Richtungen Vor-
sorge getroffen, dass nach Vollendung und gehöriger Austrocknung des
Baues unverweilt an die innere Einrichtung und Aufstellung geschritten
und die herrlichen Kunstschätze des kaiserlichen Hofes in ihrer neuen An-
ordnung der allgemeinen Bildung und Belehrung zugeführt werden können.
W.Z.
Subventionen für Goworbeschulen.
Die seit Ende April d. J. im Unterrichtsministerium tagende, aus
Vertretern und Vertrauensmännern dieses und des l-landelsministeriums
zusammengesetzte ständige Commission für Gewerbeschulangelegenheiten
hat bisher bei der Regierung an Subventionen beantragt und wurden hienach
von den betreffenden Ministerien bewilligt: für die Märtens'sche Gewerbe-
schule in Wien 3000 3., für die Brlinner Gewerbeschule zur Anschalfung
von Lehrmitteln 500 (1., für die beiden Linzer Gewerbeschulen zum gleichen
Zwecke je 300 H., zu demselben Zwecke für die Innsbrucker Kunstgewerbe-
schule 300 H. und ausserdem die Schenkung der Werke: Gladbach (Schweizer
Holzstyl), Racinet (lfornamentpoljrchrome) und Ramee (Meubles religieux
et civils), dann für die Schule des Salzburger Gewerbevereines 300 6.,
für die Schule des Bielitz-Bialaer Gewerbevereines 550 6., für die Jägern-
dorfer Handelsschule ioo 9., für die Schule des österreichischen Apotheker-
vereines in Wien 3000 6., ferner für die Halleiner Holzschnitzerschule
als ausserordentliche Dotation 300 H. und für die Holzschnitzerschule in
Gröden dem Lehrer Demetz einen Jahresgehalt von tooo il. gegen die
Verpliichtung zur Herstellung der Schullocale von Seite desselben, dann
200 H. für Hausbedlirfnisse dieser Schule und endlich 800 B. als Grün-
dungs- und 100 H. als jährlichen Beitrag für Anschaffung der Lehrmittel.
Ausserdem wurde beantragt, der Grissemandschen Lehrwerkstätte für
Holzschnitzerei in Imst einen einmaligen Betrag von 1000 8., dann 700 d.
für Lehrmittel und 500 fl. als Jahresbeitrag zu gewähren und dem Lehrer
Dwoiaäek an der Zeichenschule für Glasindustrie in Stein-Schönau einen
jährlichen Bezug von 500 H. für so lange zu bewilligen, als ihm der
böhmische Landesausschuss den bisherigen Gehaltsbeitrag gleichfalls gewährt.
Stipendiengründungen wurden bei der Regierung beantragt und von
dieser sofort bewilligt: von je 100 fi. jährlich für sechs Schüler der Wiener
Bau- und Maschinengewerkschule, von je '40 H. monatlich für zwei Schüler
der Schule des Sechshauser Gewerbevereines zum Zwecke des Besuches