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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe VII (1872 / 82)

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Die Direction des Oesterr. Museums ist für das Zustandekommen 
der gegenwärtigen Ausstellung, welche ein in seiner Art völlig neuartiges 
Unternehmen genannt zu werden verdient, vor allen den Herren Excell 
FZM. Ritter v. Hauslab, A. Artaria und der Leitung des Kupfersticl; 
Kabinets des Erzh. Albrecht zum besonderen Danke verpflichtet, durch 
die rege Betheiligung derselben an der Ausstellung ist es allein möglich 
geworden, die einzelnen Perioden und Zweige der Technik in den vor- 
züglichsten, zum Theil seltensten Proben dem Beschauer vorführen zu 
können. Desgleichen haben die k. k. Hof- und Staatsdruckerei, das stcier; 
mäikische Landesarchiv, das Stift Melk, sowie die Herren Oberbauratb 
Ritter v. Ferstel, Prof. Jacoby, Posonyi, Märkl und Zimmermann werth- 
volle Blätter mit grösstcr Libcralität zur Verfügung gestellt. 
A. Ilg. 
Das nouorganisirte Bayerische Gswerbemusoum in Nürnberg. 
Dr. C. Stcgmann, Director dieser Anstalt, theilt uns folgende An- 
gaben über die Aufgaben und Ziele derselben mit. Diese sind: der baye- 
rischen gewerblichen Industrie nicht allein eine berechtigte Concurrenz, 
sondern eine hervorragende Stelle unter seinen Nachbarländern und 
auf dem Weltmarkt zu sichern. 
Es ist selbstverständlich, dass die Thätigkeit und die Einrichtungen 
des bayerischen Gewerbemuseums nicht allein die künstlerischen und ge- 
werblichen Berufsclassen, sondern auch das grosse Publieum umfassen 
müssen, damit das Verständniss und die Freude an der schönen Form 
undan der guten Arbeit dazu beiträgt, dieselbe lohnend zu machen, und 
sind daher die Mittel, mit denen das bayerische Gewerbernuseum diese 
Thätigkeit äussern wird: Vorträge, Sammlungen, Ausstellungen, 
Auskunftsbureau, Fachcurse mit Werkstätten, Lesezimmer 
und Zeichensaal. " 
I. Die Vorträge sollen die künstlerischen, wissenschaftlichen, tech- 
nischen und geschichlichen Seiten der Gewerbsintlustrie gleichmässig be- 
handeln und namentlich die Nothwendigkeit der Anwendung der daraus 
sich ergebenden Gesetze und Lehren betonen. Immer soll bei diesen Vor- 
trägen die Anschauung zu Hilfe genommen werden, wozu die Sammlungen 
des Museums die nöthigen Gegenstände bieten. 
Diese Vorträge sollen nicht allein am Sitze des bayerischen Gewerbe- 
rnuseums Nürnberg stattfinden, sondern ebenso an anderen Orten Bayerns 
veranstaltet werden, welche durch ihre industrielle Thätigkeit oder als 
Sitze von gewerblichen Lehranstalten uud Fachschulen vielleicht auch 
durch die Bestrebungen, eine neue Industrie zu gründen, die Berechtigung 
dazu haben. Mit diesen Vorträgen ist die Veranstaltung von Wanderaus- 
stellungen zu verbinden. i
	        
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