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geführt, so auch Walfenstlicke, nach des Verfassers Deutung Kriegshelrne,
das im Streite gebrauchte Wamms. Es ist das Eisen darunter verstan-
den, welches den Aegyptern frühzeitig bekannt war und in ihrem Lande
gegraben wurde. Auf den Gemälden haben Eisengegenstände blaue
Färbung.
Auch über die Verwendung von Kupfer, Bronze und Blei gibt die
gelehrte Schrift des Verfassers eingehende Aufschlüsse, welche auch für
die Geschichte der Technologie bei anderen Völkern von Wichtigkeit
sind. Zwei Tafeln in Farbendruck veranschaulichen die Darstellung der
genannten Metalle und Farbstoffe, wie sie auf Wandmalereien vorkommen.
A. 11g.
Ausstellung von Handzeichnungen und Aquarellen von Wiener Künstlern.
Der Gedanke, eine Ausstellung von I-Iandzeichnungen, Aquarellen-
eventuell auch Oelskizzen und Miniaturen - von Wiener Künstlern aus
den Jahren 1790-1860 in den Räumen des Oesterr. Museums während der
Weltausstellung zur Anschauung zu bringen, erfreut sich allgemeiner
Anerkennung und warmer Unterstützung.
In erster Linie muss dankbar der allerhöchste Hof genannt werden,
dessen Schätze dem Oesterr. Museum durch die Intervention des Curators
Excell. Grafen Crenneville zur Verfügung gestellt wurden. Einige
Hundert Handzeichnungen und Aquarelle, meist aus dem Besitze Sr. Maj.
des Kaisers, wurden dem Museum bereits zur Auswahl und Benützung
übergeben. Sie enthalten Leistungen von 52 Wiener Künstlern aus dem
Zeitraume 1827 bis 1853, darunter ganz eminente Blätter von Daffinger,
Agricola, Russ, P. J. N. Geiger, Marko, Treml, Schindler, Waldmüller,
Pettenkofen, R. Alt, Kuppelwieser u. a. m.
In weiterer Linie sind es die Albertina und die Akademie der bil-
denden Künste, die reiche Schätze von Handzeichnungen Wiener Künstler
besitzen und die aus diesem Anlasse, so weit es der Raum erlaubt und
der Zweck der Ausstellung, durchgesehen werden. Eine grosse Anzahl
seltener, authentischer Blätter von Wiener Meistern werden, aus diesen
Quellen genommen, die Ausstellung schmücken.
Aus Privatsammlungen sind dem Museum vorerst die Sammlung
des Herrn A. Artaria, der bei jedem Anlasse mit wohlwollender Li-
beralität die Interessen des Museums fördert, der Nachlass Füger's zu
nennen, welche der Ausstellung von Nutzen sein werden. Ebenso hat
die Künstlergenossenschaft sich bereit erklärt, diese Ausstellung zu fördern,
sowohl direct, indem sie ihren Besitz, - darunter den Nachlass RanftYs
- zur Verfügung stellt, als auch indirect, indem sie sich bereit erklärte,
die Ausstellung auch ausserdem zu unterstützen, damit ein möglichst voll-
ständiges Bild der Entwicklung der Wiener Schule aus diesem Anlasse
zur Darstellung komme.