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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe VIII (1873 / 94)

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9. Markgraf Wenzel IV. (1411-1417). Urkunde vom J. 1411. Stifts- 
archiv in Raigern. 
10. Markgraf Sigismund (1417-1423). Urkunde vom J. 1421. Brün- 
ner Stadtarchiv. 
11. Markgraf Albrecht l. (1423-1439). Urkunde vom J. 1424. Eben- 
daselbst. " 
12. Markgraf Ladislaus (1453-1457). Urkunde vom J. 1456. Stifts- 
archiv in Raigern. 
13. Markgraf Georg von Podäbrad (1458-146g)._ Urkunde vom J. 
1458. Brünner Stadtarchiv. 
14. Markgraf Mathias (1469-1490). Urkunde vom J. 1479. Landes- 
archiv in Brünn. 
15. Markgraf Wladislav Jagello (1490-1516). Urkunde vom J. 1498. 
Brünner Stadtarchiv. . 
16. Markgraf Ludwig (1516-1526). Urkunde vom J. 1524. Eben- 
daselhst. 
Mit dem Jahre 1526 fällt Mähren an Ferdinand l. 
Es beginnen die allen habsburgischen Ländern gemeinschaftlichen 
Majestätssiegel. Dr. B. Dudik. 
llu kunstgewerhllche Zeichnen als vrelbllehe Verdienst-Arbeit. 
Unter den verdienstlichen Bestrebungen, dem weiblichen Geschlechte neue Erwerbs- 
zweige zu crüifnen, verdient die Heranbildung zum kunstgewerblichen Zeichnen 
und Malen besondere Beachtung. XVahrend der eigentliche Künstlerberuf bekanntlich 
nur in seltenen Fallen ganz besonderer Begabung für Frauen zu einer wirklich genügenden 
Erwerbsquelle wird, deren lohnender Ertrag die kostspieligen Opfer langer Studienjahre 
vergütet, erblickt man mit Recht in der kunstgewerblichen Thätigkeit ein zwar beschei- 
deneres, aber aussichtsvolleres Feld weiblicher Erwerbs-Arbeit. in den vielfachen Ab- 
stufungen von der mechanischen Muster-Nachbildun bis zum selbständigen Erfinden und 
Ausführen, von der nachbildenden Technik des olzschnitts und der Lithographie bis 
zur decorativen Malerei auf Porcellan u. s. w. erötfnet sich eine ganze Reihe kunstgewerb- 
licher Arbeitszweige, welche, den geistigen wie den physischen Anforderungen nach. 
jedem einigermassen begabten und strebsamen Mädchen zugänglich erscheinen. 
In vielen Vereinen, welche sich mit der Beförderung weiblicher Verdienst-Arbeit 
beschäftigen, hat man denn auch dieses Feld seit Jahren in's Auge gefasst. Wie in 
München, Berlin und anderen Orten bereits Kunstschulen für Mädchen mit besonderer 
Rücksicht auf kunstgewerbliche Ausbildung begründet worden sind, so ist auch in Dresden 
vor Kurzem von dem -Fortbildungsverein für unbeinittelte Mädchen" eine -Gewerbe- 
Zeichenschule für Damenu erötfnet worden. 
Allen Denen, welche an diese dankenswerthe neu erötfnete Gelegenheit zur Aus- 
bildung die Aussicht auf einen lohnenden Erwerb knüpfen, namentlich den Eltern, welchen 
die Zukunft unversorgter Töchter am Herzen liegt, möchten in diesen Zeilen einige Auf- 
schlüsse über die Aussichten und Anforderungen der kunstgewerblichen Erwerbsthätigkeit 
gegeben werden, um einestheils die Wichtigkeit derselben hervorzuheben, andererseits 
aber auch davor zu warnen, eine solche, als Lebensberuf und Mittel des Unterhalts zu 
er eifende Arbeit knicht mit irrigen Voraussetzungen zu beginnen, denen alsdann die 
sc rnerzlichsten Enttäuschungen folgen. Es kann nämlich, um dies vorauszuschicken, 
nicht nachdrücklich genug vor der vielverbreiteten Anschauung gewarnt werden, dass es 
möglich sei: die Annehmlichkeiten der künstlerischen Dilettantenarbeit (d. h. des 
Zeichnens und Malens v-zum Vergnügenu) mit einem auch nur einigermassen lohnenden 
Ertrag der Arbeit zu verbinden. _ 
Die Leichtigkeit, rnit welcher auch massig begabte Dilettanten im Zeichnen und 
Malen eine gewisse Fertigkeit erlangen, ja eigene Productionen zur Freude von Ver-
	        
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