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Volltext: Alte und Moderne Kunst XVIII (1973 / Heft 126)

Hielt Altdorfer mit dem auf seinen Bildern so 
oft wiederkehrenden Motiv - des sich nach 
rechts senkenden Berggrates - einen bleibenden 
Jugendeindrudr fest oder hatte dieser sich ihm 
während seiner Wanderiahre eingeprägt? Dann 
wohl in der Zeit, als die „Mondseer Siegel" 
entstanden. 
1515 weihte Bischof Berthold v. Chiemsee die 
Tatenkapelle im Friedhof von Hallein. Von 1477 
bis 1495 war ein Georg Altdorfer Bischof von 
Chiemsee, der als Sammler (besonders von Bil- 
dern) schriftlich belegt ist. Er bekleidete auch das 
Amt eines Kanzlers des Erzstiftes Salzburg. F. 
Martin erwähnt ihn als einen Verwandten des 
Malers A. Altdorfer - leider ohne Quellenan- 
gabei. 
Ein möglicher Zusammenhang zwischen dem 
vermögenden Geistlichen, der wie alle Chiem- 
seer Bischöfe meist im Salzburger Chiemseehof 
residierte, und den Jugendeindrücken des 1480 
geborenen Malers wäre daher zweifellos nahe- 
liegend. 
Zum Abschluß möge ein Ausschnitt aus l 
fers „Alexanderschlacht" (Abb. 12) daran 
weisen, daß eine derartige Vision der 5 
fungslandschaft mit ihrem weiten Gipfe 
den nebelverhüllten Talgründen und dem 
bruch der Sonne aus ungeheuren Wolken 
in der romantischen Gemütsergriffenhei 
„Übersteigerung" der Donauschule, das 
gleichliche Erlebnis der Alpen vom Gipfel 
Berges wie des Hohen Göll voraussetz 
wahrscheinlich auch wiedergibt. 
12 Albrecht Altdorfer, Alexanderschlucht (Schlucht 
bei lssussh Ausschnitt aus dem rechten oberen 
Viertel, olken und Barge. Alte Pinakothek, 
München 
] Unser Autor: 
Nora WuHeck 
Mönchsbsrg 25 
A-5020 Salzburg
	        
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