Ohne Zweifel ist Beloeil eines der juwele des Hennegaus, jenes
an schönen Städten, prächtigen Schlössern, blühenden Klöstern
und geschichtlichen Erinnerungen so reichen Landes. Aus dieser
Landschaft der harten Köpfe und guten Soldaten holte das Haus
Österreich stets seine besten Diener. Um nur bei den Feld-
marschällen zu bleiben, brachte es neben vielen anderen den
berühmten Clerfayt, Arenberg, zwei Ligne und schließlich den
illustren Feldzeugmeister Beaulieu hervor. Drei dieser Großen
ruhen in österreichischer Erde.
Dieses so oft von Kriegen heimgesuchte Grenzland hatte sich
im Verlaufe des 18. Jahrhunderts den Genius der französischen
Kultur angeeignet und dabei doch seinen köstlichen Regionalis-
mus und seine Treue zum Heiligen Römischen Reich bewahrt.
All dies geschah im Zeichen seiner großen Familien, der Ligne,
Arenberg, Gomegnies, die Nachbarn der mächtigen Häuser
der Croy und der Chimay waren, welche im Dienste Frankreichs
standen. Reisende und Kuriere verbreiteten hier binnen 48 Stunden
den letzten Tratsch von Versailles, und die Landherren bemühten
sich - wobei sie sich zugrunde richteten - nach diesem Vorbild
zu leben. Es ist also weiters nicht erstaunlich, wenn man Beloeil
das belgische Versailles nannte. Unweit von hier lag die Herrschaft