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die Kraft der Mutterliebe verherrlicht. - Eine Mutter ringt mit dem Tode
um das Leben ihres Kindes, und nach langem Kampfe siegt die Mutter-
liebe. - Wuchtiger Ernst, düstere Melancholie, tiefe Tragik des Lebens
zieht durch diese Blätter und eine geheimnissvolle Kraft des Ausdrucks,
an Gerhard Hauptmann erinnernd, hebt sie aus der Niederung eng be-
grenzten Daseins auf das Niveau typischer Vorbildlichkeit.
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Der Kreis der decorativen Künstler ist durch die genannten Meister
noch lange nicht geschlossen, es sind nur einige der markantesten Er-
scheinungen innerhalb der drei Gruppen, die wir näher in's Auge gefasst
haben. ihnen entgegen stehen die Naturalisten'). Ist für jene die Form
das Ausschlaggebende, auch wenn sie der Wirklichkeit nicht entspricht,
so geht bei diesen die Phantasie nicht über das wirklich Geschaute hin-
aus und beschränkt sich darauf, aus der Wirklichkeit das künstlerisch
Charakteristische zu entnehmen. Die Kunst der Naturalisten ist weniger
exclusiv englisch als die der decorativen Künstler. Sie ist fremden Ein-
flüssen nicht unzugänglich geblieben, hat mit Frankreich, Deutschland,
Amerika Fühlung genommen, ist ihrem Wesen nach international. Ihr
Darstellungsgebiet ist die ganze sie umgebende Welt. Aber nur Wenige
beherrschen einen größeren Kreis von Erscheinungen, die meisten haben
sich ein engbegrenztes Arbeitsfeld auserkoren, auf dem sie es dann aller-
dings zur Meisterschaft gebracht. Die Landschaft, das Militärwesen, die
Marine, die Jagd, bestimmte Kreise und Schichten der Gesellschaft bilden
ihr Thema, ebenso Reisebeschreibungen und ethnographische Schilderungen,
die ja in England von jeher ein großes und dankbares Publicum fanden.
Einer der vornehmsten und bewährtesten Landschafter und Zeichner
von Volkstypen ist der Schotte George Reid, ein Genie des Fleißes und
der höchsten künstlerischen Außassung. Ein Kenner von Land und Leuten
seiner engeren Heimat wie kaum ein Zweiter. Seine Zeichnungen mit
der Feder sind so fein ausgeführt, dass sie nur in Heliogravure richtig
wiedergegeben werden können. Er hat daher nie etwas für eine Zeit-
schrift gezeichnet, da ihm für seine Art der Ausführung die bei Zeit-
schriften übliche Drucktnethode nicht genügte. Er nimmt nichts auf, was
nicht wesentlich wäre, und lässt nichts weg, was der Arbeit Actualität
verleihen könnte. nThC Riwer Tweed and The Riwer Clydeu, worin sein
landschaftliehes Talent am sprechendsten zum Ausdrucke kommt, sind
Prachtwerlte, die weit über die Grenzen Großbritanniens verbreitet zu
werden verdienten, obwohl sie nur bescheidene schottische Flüsschen mit
ihren Ufern und Anwohnern schildern.
Als Landschafter und Zeichner von Volkstypen zeichnet sich ferner
Joseph Pennell aus. Seine Reise auf der Saöne zeigt ihn als Feder-
zeichner, der sich bei Allem auf Darstellung des Wichtigsten zu be-
') Vergl. für das Fßlgende: Harpcr, English pen nlxüists of uJ-dny. London 1392.