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Stellvertreter der Aufgabe, den Grundsätzen der kunstgewerb-
lichen Reform Anhänger in den gebildeten Kreisen zu werben,
und es ist bekannt, welchen großen Erfolg seine Vorträge
zuerst in Wien und dann in Buchform im ganzen Gebiete der
deutschen Sprache hatten. Namentlich sein Buch nDlG Kunst
im Hause-t hat außerordentliche Verbreitung gefunden und
immer wieder neu aufgelegt werden müssen, obwohl sein
Festhalten an der Lehre von einem absoluten wguten Ge-
schmacket- ihn nach und nach in Widerspruch mit Fach-
genossen und Künstlern brachte. Die hie und da gemachte
Bemerkung, dass er sich wiederhole, fasste er nicht als Vor-
wurf auf, sondern erklärte bestimmt, dass gemäß dem alten
Spruche Repetitio est mater studiorum Lehrsätze immer auf's
Neue eingeprägt werden müssten.
lm Jahre 1867 vermittelte ich als Mitglied der Redaction
der w-Wiener Zeitung-t die Entsendung Falke's als Bericht-
erstatter über die Pariser Ausstellung, und seitdem ist er bis
an's Ende ein fleißiger Mitarbeiter des genannten Blattes ge-
blieben. Jenen Ausstellungsberichten folgten solche aus Dublin
(1869 im Verlage des Museums) und über die Wiener NVelt-
ausstellung 1873. Daneben erschienen im Laufe der Jahra
zehnte eine Geschichte des Hauses Liechtenstein, "Die Kunst-
sammlungen des Königs Carl XV. von Schweden-t, v-Hellas
und Rom", "Aesthetik des Kunstgewerbesn, "Der Garten"
u. A. m., endlich noch Lebenserinnerungen.
B. Bucher.
Eine ideale Werkstatt.
Vortrag,
gehalten im k. k. Oesterr. Museum für Kunst und Industrie am H. März 1897
van Professor Hans Macht.
Es war von jeher eine allgemein beliebte Gepflogenheit, gelegent-
lich einen oder den anderen Betriebsart zu besuchen, um sich durch
den Augenschein eine unmittelbare Vorstellung von der Erzeugungsweise
mancher im täglichen Leben bekannten und benlltzten Gegenstände zu
verschalfen.
Zuschauen nwie's gemacht wirdu hat für Alt und Jung stets
etwas Anziehencles. Eine kunstgewerbliche Technik zumal, oft nur
.
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