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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XII (1897 / 11)

MITTHEILUNGEN 
K. K. OESTERREICH. MUSEUMS 
KUNST UND INDUSTRIE. 
Monatschrift für Kunstgewerbe. 
Herausgegeben und redigirt durch die Direction der k. k. Oeeterr. Museums. 
lm Commiseionsverlag von Carl Gerold's Sohn in Wien. 
Abonnementspreis per Jahr H. 4.- 
 
Nr. 143 (386). WIEN, November 1897. N. F. Xll. Jahrg. 
 
Inhalt: Die Auutellung der Kuustgewerbeschule. Von Dr. E. Leirching. - Haudzeichnuugen alter 
Meiner. Von Dr. Heinr. Mudern. (Schlurm) - Angelegenheiten des Oerrerr. Museums und 
der mit demselben verbundenen Institute. - Litteratnrhericht. - Bibliognphie des Kunlt- 
gewerbes. - Notizen. 
Die Ausstellung der Kunstgewerbeschule. 
Von Dr. E. Leisching. 
Unsere Schulausstellung erfreut sich von einem Male zum anderen 
größerer Aufmerksamkeit der betheiligten Kreise. Der Besuch der eben 
wieder abgehaltenen Schaustellung war stärker, als wir ihn seit Jahren 
verzeichnen konnten, und es berührte besonders erfreulich, zu sehen, dass 
unter den Besuchern diejenigen überwogen, für welche ja hauptsächlich 
diese Schule ihre Wirksamkeit entfaltet, die Kunstindustriellen. Die Ver- 
bindung zwischen ihnen und dem Museum ist im Laufe der Zeiten immer 
inniger geworden, ein Beweis dafür, dass hier den stetig sich entwickelnden 
künstlerisch-praktischen Bedürfnissen der Kunstindustrie und des Kunst- 
gewerbes alle Aufmerksamkeit geschenkt wird. Von der Pflege dieser 
lebendigen Beziehung zwischen Lehre und Praxis hängt nicht nur die 
Existenzberechtigung der Schule, sondern mehr noch die Zukunft der 
Kunstindustrie ab. Die ganze moderne Entwicklung der Industrie hat 
revolutionären Charakter; eine Schule hingegen, die in gewissem Sinne 
nicht conservativ ist, wäre ein Unding, da die Lehre immer an die Ueber- 
lieferung anknüpfen und autoritär sein muss. Nur aus diesem Wider- 
streite zwischen Lehre und Praxis, aus diesem friedlichen Kampfe 
kann ein Fortschritt erwachsen, ein Neues, das zugleich gut ist und 
wenigstens eine gewisse Beständigkeit verbürgt. Dies ist der Grund, 
weshalb Kunstgewerbeschulen, vor Allem auch die unsere, oft aus dem- 
hhrg. 1897. 33
	        
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