in den ersten sechs Jahrhundertenc, und bald darauf nKunstbestrebungen
am bayerischen Hofes (VIII. Band vot1 Eitelbergefs Quellenscbriften).
1879 erschien sein -Nl.'trnbergisches Handwerksrecht des 16. Jahrhundertsu.
_ Eine Reihe anderer Publicationen, die er selbst veranstaltete oder an
deren Herausgabe er wesentlichen Antheil hatte, verfolgte in erster Linie
praktische Zwecke. So vAusgewählte Kunstwerke aus dem Schatze der
Reichen Capelleu, nAntike Thongefäßeu, -Der Metallschtnucka und vieles
Andere, wodurch der umsichtige und erfahrene Musealbeamte belehrend,
anregend und befruchtend auf das kunstgewerbliche Leben in Deutsch-
land eingewirkt. -- Das Andenken dieses Mannes, der seinen Fachgenossen
ein treuer Berather, dem heimischen Kunstgewerbe ein unverdrossener
unermüdlicher Führer und Helfer, der kunstgeschichtlichen Forschung
ein emsiger Mitarbeiter war, wird mit dem Institute, dem er bis an sein
Lebensende seine beste Kraft gewidmet, auf immer verbunden sein.
Ein Arbeiter-Jubiläum. Herr Albert Köhler, seit 34 Jahren
Schriftsetzer in der Druckerei von Carl Gerold's Sohn, und bei der Her-
stellung unserer Zeitschrift seit deren Begründung im Jahre 1865 thätig.
'feierte am 25. v. M. sein flinfzigjähriges Arbeiter-Jubiläum, da er zu
Ostern 1846 als Setzerlehrling in die Frynttfsche Buchdruckerei in Magde-
burg eingetreten ist. Die Redaction der wMittheilungen des k. k. Oesterr.
Museumsu hat aus diesem Anlasse an ihren bewährten technischen Mit-
arbeiter ein Gratulationsschreiben gerichtet.
Das Mährlsohe Gewerbemnsenm in Brnnn hat kürzlich den Jahresbericht
für 1895 versendet, dem wir Folgendes entnehmen: Die kunstgewerblichen Sammlungen
erfuhren in diesem Jahre eine Neuaufstelluug, eine Gruppirung nach größeren umfas-
senden Gesichtspunkten. Ein durchgreifendes Erklarungssystetn durch Aufschriften, welche
über Stil, Technik, Herkommen und einschlägige Litteratur Auskunft geben sollen, ist
in Ausführung begriffen.
Die Sammlung wurde durch eine Reihe von Geschenken vermehrt, worunter eine
geschnitzte und bemalte Renaissance-Kanzel aus der Pfarrkirche Wtscbenau bei Znaim
das hervorragendste ist. Im Ganzen reprasentirt der Zuwachs einen Werth von ungefähr
1400 8., die sich auf 172. Obiecte vertheilen.
Die Thatigkeit des kunstgewerblichen Ateliers hat einen namhaften Aufschwung
genommen, ebenso der Jahresbesuch, der sich auf 41.82.9 Personen belief. Von diesen
entfielen 1932 auf die Vorlesungen, 3064 auf die Bibliothek und 36.833 auf die Samm-
lungen. - Aus der Reihe wechselnder Ausstellungen sind die Schmuck-Ausstellung, die
Walter Graue-Ausstellung und die Gralnchmuck-Ausstellung besonders erwahnenswerth.
Ktmstgewerbliohea Museum der Hnndaln- und Gewarhokamnter in Frag.
Dem Berichte fttr das Jahr 189; ist zu entnehmen, dass sowohl in der Vermehrung der
Sammlungen und der Bibliothek, als auch in der Nutzbarmachung derselben erfreuliche
Fortschritte aufzuweisen sind. In den Sammlungen hat sich die Anzahl der Inventar-
nummern um 837 Posten vermehrt; auf Geschenke entfallen a7 Nummern, die übrigen
810 wurden durch Kauf um den Gesammtbetrag von H. 619711 erworben. Den größten
Zuwachs haben die Abtheilungen der Metall-, insbesondere Eisenarbeiten, ferner jene
der Textil-, Glas- und Holzarbeiten erfahren. Unter den Textilien ist besonders eine
Casel mit figuraler Gold- und Seidenstickerei, spanische Arbeit des 16. Jahrhs, hervor-
zuheben. Die Besucherzahl ist 1m Verhlltniss zu den vorhergehenden Jahren abermals
gestiegen, indem sie 56.618 Personen gegen 52.513 des Jahres 1894 betrug. Zu Ankaufen
für die Bibliothek (Bücher, Vorbilder, Ornamentsttchsammlung und Sammlung für unsere
Buchacsstattung) gelangte im Jahre 1895 der Betrag von fl. 354111 zur Verwendung.
Der Besuch der Bibliothek hat sich im Verhalttiiss zum vorhergehenden Jahre ebenfalls
wesentlich gehoben. Während 272. Besuchatagen haben 3330 Personen die Bibliothek
besucht, welchen 659a Bücher und 94.176 Vorlagen ausgelolgt wurden; nn der Benutzung
außerhalb des Hauses nahmen 359 Personen und Lehranstalten theil. Der Besuch der
im Jahre 1895 abgehaltenen sechs Vortrage bezißert sich im Ganzen auf 1350 Personen.
Für die Redaction verantwortlich: I. Folnuiea nnd F. Nltcr.
Selbatveriag de: lt. I1. Oeaterr. Museum: für Knnat und lnduatrle.
Bnrhtlrtit-lerel w. cm Gerultfl Sohn in wtn.