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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XI (1896 / 6)

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auf der dazu gehörigen Unterschale der Plan von Paris und dabei: i-Ein- 
zug in Paris 31. März 18141 (Nr. 495, königl. Porzellan-Manufactur, 
Berlin). 
Eine erinnerungsreiche Reliquie enthält überdies die Ausstellung in 
einer Tasse aus dem Besitze der Königin Luise (Nr. 376, Se. Majestät 
der Deutsche Kaiser). Es ist kein übermäßig prunkvolles Stück. Deckel 
und Unterschale, sowie die Rückseite der Tasse sind mit grünem Eichen- 
laub auf gravirtem und mit Reliefgold verziertem Grunde geschmückt. 
Den Knopf des Deckels bildet der auf dem Purpurkissen ruhende Kur- 
fürstenhut, die Tasse steht auf drei Löwenfüßchen und zeigt vorne eine 
Schlossvedute. Die Marke ist das Scepter in Blau unter der Glasur, da- 
neben der preußische Adler und K. P. M. in braunrothem Druck 
(Chaffers S. 47g). 
Ludwigsburger Porzellan ist nur in wenigen Stücken vorhanden 
und diese stammen aus dem letzten Decennium vor Aufhebung der Fabrik 
im Jahre 1824. Es sind drei kraterförmige Vasen mit Goldornamenten 
auf weißem Grunde. Eine davon mit zwei runden Medaillons mit alle- 
gorischen Darstellungen, reliefartig auf gelbem Hintergrunde gemalt, die 
zwei anderen mit je zwei grauen Pinselzeichnungen, Hunde, Ziegen und 
Schafe in gelbgrundirten, rechteckigen Feldern. Alle drei Stücke tragen 
in Gold die Marke C. A. M. zum Monogramrn verschlungen, darunter die 
Jahreszahl 1813, eine Marke, die in den Markenverzeichnissen nicht vor- 
kommt und jene Stücke bezeichnet, die von der Königin Charlotte Mathilde 
selbst decorirt wurden (Nr. 226 und 227, Se. Majestät der König von 
Württemberg). Die zwei andern hierher gehörigen Stücke sind Biscuit- 
Büsten: König Wilhelm und Königin Wilhelmine von Württemberg 
(Nr. 410 und 411, Mus. vaterl. Alterthümer in Stuttgart). 
Von den nichtdeutschen Erzeugnissen sind vor Allem die Porzellan: 
aus Sevres und die Wedgwood-Arbeiten hervorzuheben. Zu den älteren 
Stücken aus Sevres zählt ein Schreibzeug in Form eines Körbchens 
(Nr. 514) und eine hübsche, decorirte Tasse (Nr. 512) vom Jahre 1780, 
Beides in päte tendre. Das Hartporzellan ist vor Allem durch mehrere 
Stücke vertreten, die als Geschenk der Kaiserin Maria Louise an die 
Gemahlin des Feldmarschalls Fürsten Karl von Schwarzenberg unser 
besonderes Interesse erwecken. Es sind zwei Tassen mit Unterschalen 
und eine Kaüeekanne. Einen dunkelgrünen Grund beleben gravirte Gold- 
ornamente, auf der Kanne sind überdies zwei Bildnisse, Kaiser Franz 
und Kaiserin Marie Louise, bezeichnet nLe Guay d'apres lsabeyv, auf 
den Tassen Kaiser Karl V. und die Kaiserin Maria Theresia. Die Marke 
ist die von 1811 (Nr. 1838, Fürst Karl von Schwarzenberg). Am Aus- 
gange des Empirestils, in Form und Decor bereits den Uebergang in 
die folgende Epoche andeutend, steht ein prächtiges Kaffeeservice vom 
Jahre 1820 (Nr. 469, Graf Hugo Abensperg-Traun). Es besteht aus 
zwei Kannen, Zuckerdose und 12 Tassen mit Untertassen. Die Grund-
	        
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