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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XI (1896 / 8)

MITTHEILUNGEN 
DES 
K. K. OESTERREICH. MUSEUMS 
FÜR 
KUNST UND INDUSTRIE. 
Monatschriüff Vfülr Kxylnstgewerbe. 
lerr. Museums. 
 
Herausgegeben und redigirz durch die Direction des k. k. ,_ 
lm Commissionsverlng von Carl Gerold's Sohn lll _ 
Abonnementspreis per Jahr H. 4.- 
ien. 
 
  
W528, Anbgnst .896? 
N. F. 5d. Jahrg. 
lnhnlt: Ein Tiroler Knchelufen aus dem 17. Jahrhundert. Von F. Minkna. - Johann Malheaius. Von Prof. 
Dr. G. Loesche. (Schluss) - Angelegenheiten des Oeslerr. Museums und der mit demselben 
- Notizen. 
Nr. (1728. (371 
  
verbundenen lnslixulc. - Liueralurbericln. - Bibliographie de: Knlnlgewerhe 
     
Ein Tiroler Kachelofen aus dem 17. Jahrhundert. 
Wohl die wenigsten unter den zahlreichen Besuchern des Tivoli 
in Meidling werden wissen, dass der beliebte Wiener Ausflugsort im 
großen Mittelsaale des ersten Stockes seines Hauptgebäudes eine nicht 
sonderlich umfangreiche, aber auserlesene Sammlung alter Kunstgegen- 
stände enthält, die der Sohn des Begründers des Tivoli, Herr Ferdinand 
Lechner, mit seltenem Geschmack hier aufgestellt hat. 
Die Sammlung am Tivoli, die nur einen Theil des antiquarischen 
Besitzes ihres Eigenthümers ausmacht - der Stock der Sammlung befindet 
sich in Herrn Lechners Villeggiatur in Zell im Zillerthal - enthält fast 
durehgehends Tiroler Arbeiten: Herr Lechner ist selbst Tiroler und kennt 
sein Heimatland und dessen Kunst besser als irgend ein Anderer. 
Am reichhaltigsten sind selbstverständlich Holzgegenstände ver- 
lreten,' unter welchen namentlich ein aus dem Schlosse Fügen im Ziller- 
thal stammendes, prächtiges, mit vorzüglichen lntarsien decorirtes Himmel- 
bett aus dem 17. Jahrhundert und eine Reihe schöner, eingelegter 
Schränke-und Truhen erwähnenswerth sind. 
Aber weitaus das schönste Stück der LechneFschen Sammlung 
bildet ein Kachelofen aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, der 
zweifelsohne zu den großartigsten Exemplaren zählt, die uns die Glanz- 
zeit der süddeutschen Ofenindustrie hinterlassen hat. 
Der Ofen hat gewaltige Dimensionen: er misst an seiner breitesten 
Stelle 1316m, seine Höhe beträgt 2'8l m, wozu noch die Höhe der 
Jnhrg. 1896. l l
	        
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