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Volltext: Alte und Moderne Kunst VIII (1963 / Heft 66)

Kuh 
josef Hoimann. Silberne Wciukcmne. 1905106 
riflßll Moser. Silbcrdosc mil Eltnailmzlerei. Iusgcfühn von dcrWiener 
Firma Georg Adam Schcidt (Silbcrstcmpel G. A.S.) 
Unbekannt. Ösrencidz. Goldene Brosche mit Diamant und Perle 
Arthur Knapp, Silberner Leuchter in Gcsralx eine: Mädchens 
(Szem cl AK, ligiert) 
Gumv Gaudenach. ckhvase, 1905 
v1 au 14- 
 
lberdose (Kat. Nr. 193). Das Mittelteil des gestreckt herzförmigen Deckels ist in zarter opaker Emailmalerei mit einem aufs 
inste ausgeführten, typischen jugendstilmotiv geschmückt: einem Mädchenkopf mit zerzaustem Haar, umgeben von züngelnden, 
immenden Blüten. Die Dynamisierung der Form erfaßt auch den Kopf in seiner Schräghalrung und die seitliche Rahmung, wo 
xs charakteristische, von van de Velde eingeführte Motiv abstrakter Kurvenlinien erklingt. Die Zuschreibung an K. Moser grün- 
:t sich auf eine in Ver sacrum I 1898 reproduzierte Kopfleiste des Künstlers (Mädchenkopf mit Weinblättern). Der Silber- 
empel G. A. S. ist auf die ausführende Wiener Firma Georg Adam Scheidt zu beziehen. 
as Werk eines echten Jugendstil-Formkünstlers ist ein origineller, silbergegossener Tischleuchter in Gestalt eines Mädchens, 
I5 zwei Blumenkelche als Lichtarme hält (Kat. Nr. 177). Das enge Gewand setzt sich nach unten, spiralig gewvunden, in den rund- 
:hen, einem Teichrosenblatt nachgebildeten Fuß fort, so daß die Figur fast in doppelter Größe erscheint; eine' eigenartige Lösung 
rs Haltemotivs. Wie der Stempel AK (ligiert) anzeigt, ist der Wiener Arthur Krupp der Urheber. 
ine in Norwegen ausgeführte Kelchvase kann wenigstens im Entwurf für Österreich in Anspruch genommen werden (Kat. 
r. 64). Gustav Gaudenach - außer seinen Lebensdaten (geb. 1865 in Wien, gest. 1914 in Christiania 7' Oslo) ist kaum etwas 
1er ihn bekannt 4 war Designer für die Firma David-Andersen in Nnrwegens Hauptstadt. Die 1905 entstandene Vase atmet 
e Eleganz und Farbenfreude der Wiener Schule. Der kräftige, aufgewölbte Vierpaßfuß (grünes und violettes Transluzidemail) 
eht in gewagtem Gegensatz zu dem federnden, zugespitzten Stiel (dunkelgrün emailliert), auf dem ein Blütenkelch sitzt. Seine 
IS Fensteremail gearbeitete VUandung (grün und violett, worin weiße, npake Maigliickchen) läßt die Schale wie schwebend erv 
heinen. 
lne goldene Brosche mit Diamant und Perle, die einem unbekannten österreichischen Künstler zugeschrieben wird, beschließt 
e Reihe (Kat. Nr. 112). Die Formgebung geht ganz ins Abstrakte bzw. Abstrahierende: schwingende Linien, vom stilisierten 
ellenmotiv abgeleitet, das dem Jugendstil aus der japanischen Kunst zugeflossen war.
	        
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