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dieselben Verwaltnngsformen wie das französische Kaiserreich. Dabei kam es vor Allem
auf Erzielung möglichst großer Staatseinkünfte an und darum war das Finanzsystem im
hohen Grade ausgebildet. Die Steuern und Abgaben der neuen Regierungen waren hoch
und zahlreich. Die Gesammteinnahmen des Ärars im Etschdepartement allein betrugen
in der kurzen Zeit über sechs und eine halbe Million und dazu hatten die Gemeinden
noch hohe Lasten zur Tilgung ihrer Schulden zu tragen. Geringer waren die
Änderungen und Auflagen in dem Baiern verbliebenen Antheil. Dieser bildete den Jnn-
kreis und wurde von einem
» Krciscvmmissiir verwaltet. Tie
Zahl der Landgerichte wurde
auf dreißig festgesetzt, dagegen
alle Patrimonialgerichte aufge
hoben und ihre Agenden jenen
zugewiesen. Die Innsbrucker
Universität wurde zu einem Ly-
ceum degradirt. Im Militär-
Wesen war das Wichtigste die
Durchführung der Cvnscription.
Die erhöhten Staatsauslageu
zwangen die baierische Regie
rung auch zur Erhebung neuer
Steuern, wenn sie gleich Tirol so
rücksichtsvoll behandelte, als es
die Zeitverhältnisse nur immer
gestatteten.
Als Kaiser Franz sich den
Verbündeten gegen Napoleon
angeschlossen hatte, rechnete er
im Kampfe gegen diesen auch auf
die Mithilfe Tirols. Darum sandte Erzherzog Johann den General vvn Fenner und den
zum Hofcommissär bestimmten A. von Roschmann mit ein Paar Bataillonen ins Pusterthal,
die den Anstoß zur Erhebung des Landes geben sollten. Fenner rückte ohne Hinderniß
bis gegen Bruneck vor, aber erst als er in dem hitzigen Gefecht vvn Wielenbach (Octvber
1813) den General Bonfanti geworfen, schlossen sich den kaiserlichen Truppen Schützen-
Feldmarschall-Lieutenant Franz Philipp Freiherr von Fenner.
und Sturmcompagnien an. Nun ward die Mühlbacher Klause erstürmt und der Feind
zum eiligen Rückzug nach Wälschtirol genöthigt. Die siegreichen Angriffe Fenners und