MAK

Full text: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe IX (1894 / 1)

MITTHEILUN GEN 
DES 
K. K. OESTERREICH. MUSEUMS 
FÜR 
KUNST UND INDUSTRIE. 
Monatschriäzuägxkhhstgewerbe. 
Herausgegeben und redigirt durch die Direction des k. k. Oesterr. Museums. 
lm Cumrnisaionsverlag von Carl Gerold's Sohn in Wien. 
Abonnementspreis per Jahr fl. 4.- 
  
Nr. 97. (340). WIVEN, 1....... .a9,{" lt N. F. 1x. Jahrg. 
  
Inhalt: Nachrichten über das Kunuleben 1m Wiener Hofe im 17. und 18. Jahrhundert. Von Dr. Albert 
llg.- Die Glasmalerei auf der Weltausstellung in Chicago. Vou Ludwig Woseczck in New-York. 
- Angelegenheiten de: Oestcrr. Museums und der mit demselben verbundenen Institute. - 
Litleruurbericlnl. - Bibliographie den Kurntgewerbes. - Notizen. 
Nachrichten über das Kunstleben am Wiener Hofe 
im 17. und 18. Jahrhundert. 
Von Dr. Albert llg. 
im Nachstehenden bringe ich eine Reihe von Mittheilungen, welche 
ich aus den Protokoll-Auszügen des kaiserl. Obersthofmeisteramtes in 
Wien im geh. Haus-, Hof- und Staats-Archiv genommen habe. Dieselben 
beleuchten kunstgeschichtliche Verhältnisse am Wiener Hofe aus der 
Periode des Barockstiles während der Regierung der Kaiser Ferdinand llL, 
dann Leopold l. und dessen Söhne, der Kaiser Joseph I. und Karl VI. 
lch knüpfe an dieser Stelle keine weiteren eingehenden Forschungen 
und Untersuchungen in kunsthistorischer Hinsicht an die urkundlichen 
Nachrichten, sondern führe sie blos in erzählender Weise vor, womit 
bereits manches Interessante dargeboten sein dürfte. Wir gewinnen jeden- 
falls dabei oft merkwürdige Einblicke in die Zustände der alten Zeiten. 
So ist es z. B. gewiss seltsam genug, wenn 1638, also zu Anfang der 
obgedachten Periode, der Wappenschneider Johann Graff um eine Be- 
dienstung bei Hof bittet, und derjenige, welcher dazu rathet, der oberste 
kaiserl. Küchenmeister ist. Im selben Jahr ersuchen die Hof-Tapezierer, 
dass ihnen bewilligt werde, etliche Stückhl kleine Tappezerei-Abfälle, 
von zerschniltenen Gobelins also; behalten zu dürfen, was ihnen auch 
erlaubt wird. Damals bestand noch die Würde eines kaiserl. Kammer- 
Jnhrg. 1894. 1
	        
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