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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Bosnien und Hercegovina

mit weniger als 1000 Einwohnern. Die größten Städte sind Sarajevo mit 38.000, 
Mostar mit 14.400, Banjaluka mit 13.500, Dolnja Tuzla mit 10.200 Einwohnern (ohne 
das Militär zn zählen); dann folgen 7 Städte mit 5000 bis 10.000 Seelen. Die Vertheilung 
der Bevölkerung, die Dichtigkeit derselben (welche im Durchschnitt 31 per Quadrat- 
Kilometer betrügt) ist, wie schon bemerkt, eine sehr ungleiche; im Kreise Tnzla kommen 
durchschnittlich 40, im Kreise Travnik und in der Hercegovina nur 24 Bewohner 
auf 1 Quadrat-Kilometer. Am größten ist die Bevölkerungsdichtigkeit im Nvrdwesten und 
in den nordöstlichen Ebenen (bis über 2500 per Quadrat-Meile), am geringsten in den 
mittleren Gebirgsgegenden, wo sie unter 500 per Quadrat-Meile herabsinkt. 
Geologischer Überblick. — Die geologischen Verhältnisse Bosniens und der 
Hercegovina schließen sich im Allgemeinen enge an jene der Südalpen an, nur in der 
sogenannten Flyschzone zeigen sich gewisse Ähnlichkeiten mit den Apenninen. 
Wenn man von zwei in ihrer Ausdehnung nicht bedeutenden Granitstöcken nicht 
genau bekannten geologischen Alters absieht, so sind die Glieder der paläozoischen 
Zeit die geologisch ältesten Ablagerungen dieser Länder. Der paläozoische Complex setzt 
sich aus Schiefern, Sandsteinen und Kalk zusammen, von denen die ersten die Hauptmasse 
bilden; hiezu kommt eine Reihe von Eruptivgesteinen, die an nicht wenigen Stellen 
paläozoische Ablagerungen durchbrechen und entweder ihren Lagerungsverhültnissen oder 
dem Habitus nach der gleichen Zeit zuzurechnen sind. 
Die paläozoischen Ablagerungen bilden gewissermaßen das Rückgrat des Landes, da 
sie sich in diagonaler Richtung von Nordwest gegen Südost durch dasselbe hindurchziehen. 
Der größte Theil derselben gehört der Kohlenformation an, ist aber wie in den 
südlichen Alpen unproductiv, das heißt er führt keine Steinkohlenflötze. Dagegen treten 
an zahlreichen Stellen Erze auf; bisher sind Zinnober-, Fahlerz-, Kupferkies-, silberhältige 
Bleiglanz-, Realgar-, Mangan- und Eisenerzvorkommen bekannt geworden, die zum 
Theil Objecte bergbaulicher Thätigkeit bilden. 
Nahezu im ganzen Gebiete folgt, dem Auge sichtbar, auf die paläozoischen Bildungen 
die Triasformation; fast durchaus sind die Werfner Schichten das unmittelbare Han 
gende des Paläozoischen, und zwar sehr stark vvrwaltend die charakteristischen rothen 
„Werfner Schiefer", die manchmal sandsteinartigen Habitus aufweisen, während die Kalke 
des Werfner Niveaus aus den Westen des Landes beschränkt sind. Allseitig umlagert die 
Trias mantelförmig die älteren Formationsglieder, und diese charakterisieren sich zum 
größten Theil als anticlinale Aufbrüche; nur in wenigen Fällen werden die Aufschlüsse 
durch tief eingeschnittene Flußläufe allein bewirkt. Da die paläozoischen schichten zumeist 
in langgezogenen Stücken zu Tage treten, ist die Trias beiderseits angelagert. Die heute 
bloßliegenden paläozoischen Bildungen waren einst wohl überall von der Trias überlagert,
	        
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