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Bucher's auf das russische Email a jour aufmerksam gemacht worden
und pflegt es mit großem Geschicke; die Anwendung auf Broschen ist
vielleicht nicht ganz entsprechend, da die Transparenz beim Gebrauche
gehindert wird, aber die Arbeiten sind gut und viel billiger als die rus-
sischen. Höchst originell sind bei Andersen die ZuckerlöHel und -Zangen,
bei Hammer die Geräthe in Vikingformen, welche eine große Rolle spielen.
Anderes übergehend, wollen wir schließlich einen Blick auf die öster-
reichische Abtheilung werfen, von welcher schon berichtet wurde, dass
ihre Installation allgemeine Anerkennung gefunden hat. Ohne die Mit-
wirkung des Kunstgewerbevereines, des Oesterreichischen Museums und
des Central-Spitzencurses wäre diese Abtheilung wohl überhaupt nicht,
keinesfalls aber zum Ruhme Oesterreichs, zu Stande gekommen. Wir
waren von vorneherein nicht sehr begeistert für die Ausstellung, weil wir
auf keine materielle Unterstützung der Regierung rechnen durften und die
großen Opfer fürchteten, welche eine entsprechende, würdige Ausstellung
erheischte. Andererseits mussten wir uns sagen, dass der gute Ruf, den
sich die österreichische Industrie - im Jahre 1885 in Antwerpen und im
Jahre 1888 in Brüssel - errungen hatte, erschüttert werden könnte, wenn
die genannten Corporationen nicht wieder einträten. Denn dass irgend
eine österreichische Ausstellung zu Stande kommen würde, war klar, es
fragte sich nur, wie sie aussehen und wer sie leiten würde. Es ist das
unbestreitbare Verdienst des belgischen Generalconsuls in Wien, Doret,
die österreichische Ausstellung, wie sie ist, veranlasst zu haben, wie es
das Verdienst des Kunstgewerbevereines und der einsichtsvollen Führung
des Präsidenten der österreichischen Commission, Paul v. Schoeller, ist,
diese Ausstellung gemacht zn haben, klein aber gut und würdig. Des
Antheils des Hofraths v. Storck und des Professors Bayer wurde bereits
gedacht. Wenn die lnstallationsmethode v. Storck's noch eines Beweises
zu den vielen früheren bedurft hätte, dass sie die einzig gute und mög-
liche ist, so_viel Sonderinteressen dabei auch verkürzt werden mögen, so
hat die Antwerpener Ausstellung diesen Beweis erbracht; dies haben alle
Commissionen, alle Aussteller und Besucher anerkannt.
An der Collectiv-Ausstellung des Kunstgewerbevereines, welche mit den
Obiecten des Oesterr. Museums und des Central-Spitzencurses den Mittelraum
der Abtheilung einnimmt, haben sich betheiligt: Bakalowits, Beschorner,
Dziedzinski ä Hanusch, Erdödy, Franke, Gillar, C. Haas, Ph. Haas 8: Söhne,
HollenbacHs Neffen. Irmler, Kiendl, Klöpfer, Kriss, Krupp, Lobmeyr,
Lötz' Witwe, Melzer St Neuhardt, Milde, Moser, Mrazek, Papke, Pilz,
Politzer, Pönninger, Portois 8c Fix, Pramer, Privatatelier für Emailmalerei,
Rust, Schmitt, Schneider, Schönthaler, Schwarz, Threm, Ungethüm,
Wahliss und Wilhelm. Sie Alle haben ihr Bestes geleistet, viele von
ihnen sind als alte Bekannte begrüßt worden. Hervorgehoben sei nur,
dass die Arbeiten Pönningefs, besonders jene mit verlorener Form ge-
gossenen Prachtstücke, die Bewunderung selbst der Franzosen erregten,