blos'zur Hälfte, über die Querhölzer hinweglaufen, weshalb er auch die
andere Möglichkeit offen hielt, es könnten beide Querhölzer blos zum
StraEhalten der Kette in verticaler Richtung gedient haben. Wie über-
flüssig Conze's Scrupel waren, beweist nun unser xböotischer WebstuhL
Bei genauer Beobachtung des Thatbestandes seitens des Vasenmalers
mussten da entweder aämmtliche Ketttäden zwischen den beiden Quer-
hölzern siclhtbar sein, oder aber nur jeder zweite Kettfaden, je nachdem
der Maler die Kette außer Fachbildung oder in's künstliche Fach gestellt
darstellen wollte. Anstatt dessen sehen wir blos drei Kettfädenpsare
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Fig. 5.
sichtbar gemacht, und diese nicht einmal in regelmäßiger Alternirung.
Dies beweist doch klar, dass der Vasenmaler auf eine treue Darstellung
des Verlaufes der Kettfäden als ganz untergeordnet gar kein Gewicht
gelegt hat, trotzdem er die Haupttheile des Stuhles mit aller wünschens-
werthen Klarheit wiedergegeben hat. Nach Analogie dessen werden wir
daher auch die Querhölzer am chiusinischen Webstuhl in der gleichen
Weise als zur Fachbildung bestimmt erklären dürfen, wie wir es hin-
sichtlich des böotischen Stuhles gethan haben. V
Ein weiterer Umstand, der Conze zu weitgehenden Erörterungen
und Vermuthungen Anlass gab, istvdas Vorhandensein einer besonderen