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tionen anzuknüpfen. Dieser Drang wird von Außen geweckt, aber er muss
latent vorhanden sein. Bei den Terramarabauern bemerken wir nichts
davon; desto mehr bei den Etruskern. Herkunft und Abstammung
dieses Volkes sind in Dunkel gehüllt; doch ist es wahrscheinlich, gleich
den Italikern, aus dem Norden nach Italien herabgestiegen und im
n. Jahrhundert zuerst in Etrurien erschienen. Um diese Zeit enden die
Terramaren und das Gebiet derselben verödet für Jahrhunderte. Es ist
also wahrscheinlich, dass die Etrusker jenen großen Umschwung herbei-
geführt haben, indem sie die Italiker aus ihren Wohnsitzen jfortrissen
und mit ihnen, als ihr weltlicher und priesterlicher Adel, zuerst um Bo-
logna, dann auch in Mittelitalien sich festsetzten. Nach Allem, was wir
von der etruskischen Urzeit wissen, ist ihnen dies wohl zuzutrauen. Die
Etrusker waren ursprünglich ein unstetes, abenteuerlustiges Volk, das
unter kriegerischen Häuptlingen weite Landstriche durchzog, fremden
Stämmen sein Herrscherjoch auflegte und sich von ihnen zinsen ließ.
Unter den Auspicien der Etrusker gewinnt nun das italische Hand-
werk alsbald ein anderes Antlitz. Wir treten aus den absolut prähisto-
rischen Zeiträumen in relativ prähistorische Perioden ein. Mehr oder
minder wohlbekannte geschichtliche Ereignisse und geschichtliche Zustände
bestimmen den Gang der Entwicklung auch außerhalb der Erdräume,
auf die sich die historischen Nachrichten beziehen. Wir nennen kurz die
wichtigsten industriellen Faetoren, durch deren Aufnahme und ge-
steigerte Werthschätzung sich die sogenannte Villa novastufe, d. i. die
älteste Eisenzeit Italiens, von der Bronzeperiode der Terramaren unter-
scheidet. Es sind dies:
i. das sogenannte geometrische Ornament, zuerst auf Handels-
waaren zur See eingeführt, dann mit großer Vorliebe in den verschie-
densten Techniken und zur Decoration der verschiedensten Gegenstände
verwendet;
z. das Eisen, sehr zögernd aufgenommen, Gold und Silber,
Glasperlen und Elfenbein, sowie Scarahäen;
3. die Fibel als eigenes Erzeugniss, vorherrschender Luxusartikel
und allgemein gebrauchter Gegenstand;
4. getriebene und genietete Arbeiten in Bronzeblech (Ge-
fäße, Rüstungsstücke u. dgl.);
5. neue Thongefäßformen, die zum Theil auf bestimmte öst-
liche Culturkreise (Hissarlik, Kypern, Kaukasus) hindeuten.
Das ist gleichsam das Urgut der Villanovastufe. Manches Andere
weist natürlich auf die verHossene Terramaracultur zurück; so die Sitte
der Leichenverbrennung, eine gewisse Form der Schalenhenkel (die ansa
lunata) und Anderes, was aber nicht von so großer Bedeutung ist, wie
man vielfach glaubt. Diese Menschen hätten keine Menschen sein müssen,
wenn sie nicht im Schatten ihrer Hausindustrie manches alte Erbgut
an Formen und technischen Proceduren unbewusst behütet und bewahrt