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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Croatien und Slavonien

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Küstenlands gerühmt, ja ihr guter Ruf geht bis nach Istrien und Dalmatien. Ihre 
vornehmste Beute bilden der Thunfisch, die Lokarde, Narlneius vulgaris, dorubsr eolias, 
und die Sardellen, Oinpea pileliurclus und Oluxen snrckiitu. 
Im Jahre 1892 hatten 147 Fischer 21 Fischerbarken und 128 Netze im Werthe 
von 20.900 Gulden. Sie fingen30.217 Kilogramm Fische im Werthe von 11.648 Gulden. 
Der Lokardenfang allein gab oft 70 Metercentner Ertrag, womit das ganze Küstenland 
und Fiume versorgt war. Im Mai des Jahres 1885 wurdeu nahe der Insel Veglia mit 
einem Netz 10.000 Lokarden gefangen. Im Jahre 1899 blieben die Lokarden ganz aus. 
Sehr geschätzt ist auch die Sardelle Lluxea xmpniirm, von der allein manchmal 50.000 
Kilogramm gefangen werden, so daß der Preis auf 6, 4, bis 2 Kreuzer pro Kilogramm 
herabgeht, ein wahrer Glücksfall, da dann die Nahrungsfrage der Bevölkerung für den 
ganzen Winter glücklich gelöst ist. Der Küstenländer salzt nämlich alle Arten von Fischen 
in Fässern ein und lebt oft fast ausschließlich von diesen Vorräthen. Buccari mit Umgebung 
soll in manchem Jahre an 120.000 Kilogramm gesalzener Fische verbraucht haben. 
Der Boden von Cirkvenica ist sehr steinig, doch hat auch hier der Menschenfleiß 
Leben in das Gestein gezaubert. Der Wein von Cirkvenica wird sehr geschätzt; er heißt 
„Koludar", ein Name, der an die Pauliner Mönche, die ihn eingeführt haben, erinnert. 
Gärten und Banmaulagen entzücken das Auge und schöne Pflanzen geben stellenweise ein 
ganz südliches Bild. Fährt man von Cirkvenica zu Schiffe gegen Zengg weiter, so bietet das 
Ufer bis Selce einen schönen Anblick. Hier gedeiht der größte und schönste Olivenhain 
des croatischen Küstenlandes. Das nahe gelegene Selce ist gegen den Nordwind noch 
besser geschützt als Cirkvenica; auch wird der kleine Hafen von den Schiffen und Barken 
lieber ausgesucht als Cirkvenica. Noch einstündiger Fahrt erreicht man Novi. 
Dies ist das schönste Stadtbild des Küstenlandes. Der harmonische Fluß der 
Linien in der Landschaft, das malerisch auf der Felsgruppe gelagerte Städtchen, der 
gute Hafen, bilden ein sehr schönes Ganzes. 
Das Städtchen, welches heute 1300 Einwohner zählt und keine städtischen 
Einrichtungen mehr hat, war einst der Sitz der Bischöfe von Modrus, bevor dieses 
Bisthum mit dem von Zengg in Personalunion vereinigt wurde. Wenn jetzt der 
Bischofssitz in Zengg erledigt wird, so lebt das alte Modruser Bisthum während der 
Sedisvacanz wieder auf und wird durch einen besonderen Vicar, der in Novi residirt, 
verwaltet. Die einstige Domkirche St. Philipp und Jakob zeichnet sich durch schöne 
Altäre und eine gewisse Vornehmheit der Verhältnisse aus. Drei Bischöfe sind in ihr 
begraben: Bischof Kristofor, der im Jahre 1493, als die Türken Modrus eroberten, 
hierher geflohen war, die Bischöfe Kabalin (st 1779) und Ivan Jezik (f 1883), beide 
ans Novi gebürtig. Der Name des Bischofs Kabalin lebt noch im Munde des Volkes
	        
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