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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XIII (1878 / 148)

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8 (cat. 102, p. 200) 
JOSEF LENHARDT 
Lenhardt führte ab 1912 für Lobmeyr Gläser mit Bronzitdekoren aus; umfangreicher 
wird diese Arbeit ab 1914, als Fiedler bereits eingerückt war. 
In unserem Zusammenhang ist es interessant, daß das Österreichische Museum für an 
gewandte Kunst bei einigen der Lenhardt’schen Aufträge genannt wird, sodaß der 
Schluß zulässig sein dürfte, daß folgende Gläser von ihm dekoriert wurden: 
Römer (Kat. Nr. 111), Blumenschale, Blumenglas und Veilchenjardiniere (Kat. Nrn. 114, 
117 und 119), Teile des Trinkservices A/ar. F (Kat. Nrn. 50, 52, 54), eine Kammschale 
(Kat. Nr. 72), ein Schmuckschälchen (Kat. Nr. 68) und ein Blumenglas (Kat. Nr. 78) 
Daß die Firma Lobmeyr Preisvergleiche zwischen den Forderungen einzelner Maler an 
stellte, geht aus der folgenden Notiz hervor: „1 Vase F° 2619-13 m Ätzung u. schwarz 
Bronzit-Streifen, bemalt v. Thomas f gz. behufs Anfrage was er für die Ausführung be 
gehren würde“. 
Auf das Hin- und Hersenden der Werkvorlagen bezieht sich ein anderer Vermerk: „Vor 
lage zu Champagnerbecher N° 2132 V. C. einschicken, sobald sie von Eiselt komt, Len 
hardt begehrte sie m Karte v. 25. 9. 14“. 
Welche Schlußfolgerungen wir aus einer weiteren Bemerkung in den Bestellungsbü 
chern ziehen können, ist noch nicht ganz klar: „Lt. Carte v. 14. 4. (1918) teilt uns mit daß 
er alle Arten Malerei machen kann, nur die Bronzitgegenstände nicht, da Norbert Eisert 
weg ist.“ Daraus geht zwar hervor, daß Eisert seinen Anteil am Herstellungsprozeß der 
Lenhardt’schen Bronzitdekore hatte, doch worin dieser Anteil bestand, bleibt ungewiß. 
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. : & m k m m y y $ II & % wmmmM 9 (cat. 103, p. 202) Ab 1916 sind für Lenhardt verstärkt der „Dekor in Schwarz“ bzw. die „Malerei in Schwarz“ verzeichnet, die oberflächlich dem geätzten Schwarzbronzit verblüffend ähn lich sein kann. Die sogenannte „Schwarzmalerei“ mag in Kriegszeiten als täuschend ähnlicher Ersatz für das aufwendigere Bronzit erzeugt worden sein. JOSEF EISELT Eiselt arbeitete von 1917 bis 1919 für Lobmeyr, Wien, anschließend für die Firma „J. & L. Lobmeyr’s Neffe, Stefan Rath“ in Steinschönau, „deren Leitung ... der Fachleh rer der Fachschule in Steinschönau, Otto Pietsch, der Sohn des hervorragenden Glas schneiders Karl Pietsch“ im Jahre 1918 übernommen hatte (Schmidt 1925, S. 84, 85, 104). In den Bestellungsbüchern sind zahlreiche Eintragungen unter dem Namen Pietsch zu finden, darunter - bei Eiselt - folgende Hinweise: „Lohnliste Pietsch Bf. 16. 3. 19 K 100 u. 450.-“ und: „Lt. Bf. v. Pietsch v. 8.7.19 erhielt Eiselt 4130 K° (Kilo?) Kohle“. Ab 1920 werden die Eintragungen in den Bestellungsbüchern unter der Firma J. & L. Lobmeyr’s Neffe, Stefan Rath, Steinschönau, vorgenommen (von mir wurde dafür die Abkürzung „Rath“ verwendet). 25
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