MAK
L’ARCHITECTURE OTTOMANE 
MONOGRAPHIE 
DE LA 
selimie, dandrinople. 
Quand un voyageur va de Tekir Dagh & Andrinople, le voiturier 
ou le loueur de chevaux qui le conduit abandonne constamment, la 
laissant tantot ä droite, tantot a gauche, la route construite a grands 
lrais par les ingenieurs du Vilayet, et s’en eloigne quelquefois beaucoup. 
Passant ainsi ä travers champs, dans ces vastes plaines que rava- 
gent periodiquement les inondations de trois fleuves, sa voiture est 
tour-ä-tour ensablee jusqu’en haut des roues dans des bas fonds oü 
ses chevaux ont peine a se trainer eux-memes, ou terriblement secouee 
dans les ravins que les torrents ontcreuses aux Hanes des coteaux. 
Apres deux ou trois journees d’un semblable voyage, pareil au vieil— 
lard pauvre que les souffrances d’une vie longue et miserable ont ex— 
tenuö, et qui ne desire plus rien tant que le repos öternel, le voya- 
geui, pret ä succomber a s6s fatigues, souhaite ardemment d’en voir 
enfin arriver le terme. C’est alors que son guide l’arrete au somme t 
d’une colline aride, et, lui montrant un point lumineux dans l’eloi- 
gnement, lui dit: Voilä le Djami de Sultan Selim. 
Et de meme que le vieillard, en expirant, apercoit comrae dans 
un reve, sous le dernier voile dont le trepas couvre encore ses yeux, 
les poi tes resplendissantes du paradis entrouvertes pour le recevoir 
ainsi le voyageur contemple avec delices la vision cöleste etendue 
devant lui par la nature et Hart. 
Une vapeur fraiche, legere, transparente, d’une teinte genörale 
argentine, baigne de sa tendre moiteur le paysage entier et en adou- 
cit les lignes. Les rayons du soleil s’y jouent, encore indecis, et ne 
la pönetrent qu’inegalement. Ils y semblent plonger capricieusement, 
en y Semant au hasard d’un choix fantasque toutes les couleurs cha- 
toyantes, tous les tons irises du prisme. 
Des milliers de roses epanouissent leurs cassolettes purpurines, d’oü 
montent dans l’air des senteurs enivrantes. Ces jardins embaumhs 
forment autour de la ville d’Andrinople une large ceinture diapröe, 
semblable ä une riche Stoffe de soie rayee de bandes de couleurs dif 
ferentes, que figurentau naturel les routeset les rivieres Arta, Toundja 
et Maritza. 
Precisement au centre de cette oasis, du sein des nuages qui voilent 
Thorizon, emergent et s'ölancent de blancs minarets, places aux deux 
DIE OTTOMANISCHE RAUKUNST 
t——r 
MONOGRAPHIE 
DER 
S E LI M J E VON ADRIANOPEL. 
NVenn ein Reisender von Tekir Dagh nach Adrianopel faehrt, so 
begegnet es ihm fast immer, dass der Fuhrmann oder der Miethkut- 
scher, der ihn luehrt, von der mit vielen Unkosten durch die Ingeni 
eurs des Vilajets construirten Kaiserstrasse bald nach rechts bald nach 
links abbiegt. 
Diese Abweichungen fuehren quer ueber Felder und Heiden auf 
jene endlosen Ebenen hin, die von drei Fluessen periodisch ueber- 
schwemmt werden. Der Wagen versinkt dadurch bis ueber die Rae- 
der in den Sand der Niederungen, in welchen sich die Pferde nur 
mit Muehe fortschleppen koennen, oder er wird in den Schluchten, 
die von den Stroemungen am Abhange der fernen Huegel gebildet wer 
den, entsetzlich geruettelt. 
Nach zwei oder drei Tagen einer solch angenehmen Fahrt, gleich 
dem armen Greise, der von den endlosen Leiden eines langen Lebens 
erschoepft sich nach Nichts mehr als nach ewiger Ruhe sehnt, 
wuenscht der Reisende von Ermuedung erschoepft Nichts sehnli 
cher als an das Ziel seiner Reise zu gelangen. Da zieht ihn der 
Fuehrer auf eine Anhoehe hin und spricht, ihm einen leuchtenden 
Punkt in der Ferne zeigend: dort ist die Djami des Sultans Selim. 
Lnd gleich dem sterbenden Greise der wie im Traum und mit vom 
Tode bereits umschleierten Augen die strahlenden Thore des geoeff- 
neten Paradieses vor sich sieht, so betrachtet der Reisende mit Ent- 
zuecken die himmlische Erscheinung, welche die Natur und die 
Kunst vor ihm ausbreitet. 
Ein kuehler, leichter, durchsichtiger und silberfarbiger Nebel erfrischt 
mit seiner gelinden Feuchtigkeit die ganze Landschaft, deren scharfe 
Umrisse dadurch gemildert werden. Nur hie und da durchdringen 
ihn spielend einige, schuechterne Sonnenstrahlen, wie wenn sie, sich 
launenhaft eintauchend, ihn nach fantastischer Wahl und aufs gera- 
dewohl mit allen schimmernden Farben und irisischen Toenen der 
Prisma besaeen wollten. 
Millionen Rosen schoenster Gattung entfalten ihre purpurnen 
Raeucherpfaennchen, die die Luft mit entzueckenden Wohlgeruechen 
erfuellen. Diese balsamischen Gaerten bilden um die Stadt Adriano 
pel einen breiten vielfarbigen Guertel, gleich einem reichen Seiden 
stoffe .von bunten Streifen durchwoben, welche in Wirklichkeit die 
Landstrassen und die Fluesse Arta, Toundja und Maritza bilden. 
Gerade im Centrum dieser Oase tauchen und streben aus den Wol 
ken, die den Horizont umschleiern, zu beiden Seiten eines funkenl-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.