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sein, die Vertretung Oesterreichs würdig erscheinen zu lassen, so gut, so
würdig, wie dieselbe zu sein vermag. Unseres Erachtens gibt es alsdann
keine Wahl mehr.
Der Reichsrath steht durch die Forderung der Regierung für die
Betheiligung Oesterreichs an der Pariser Ausstellung vor einer dreifachen
Alternative: entweder Alles verweigern, oder einen Theil bewilligen, oder
Alles gewähren.
Alles verweigern, das heisst unsere Betheiligung unmöglich machen,
denn eine private Theilnahme gibt es nicht", Frankreich nimmt sie nicht
an, wenn sie nicht durch die Regierung kommt; ist die staatliche Bethei-
liguug ausgeschlossen, so ist sie ganz ausgeschlossen.
Und ist es noch Zeit dazu, überhaupt die Betheilignng zu verwei-
gern? Sind nicht die Dinge so "weit vorgeschritten, dass dasjenige, was
man durch die Verweigerung erreichen könnte und zu erreichen wünschen
müsste, nämlich ein Aufschub der Ausstellung, bereits ausser Frage steht?
ln der That ist es so. Frankreich erklärt den Aufschub für unmöglich.
Wer nicht theilnimrut, der bleibt eben zurück, das ist Alles, was er
erreicht.
lst aber das ruhmvoll, wünschenswerth oder vortheilhaft? Ein Jeder
gibt zu, dass diese Ausstellung zur ungelegenen Stunde kommt. Aber
werden nicht die Nachtheile unseres Rückzuges grösser sein als seine
Vortheile? Man kann durch den Rückzug einer Niederlage ausweichen,
aber positiven Gewinn, Ehre und Vortheil wird man nicht davon tragen.
Wir können aber diese Ehre haben, und wir brauchen sie, diese
Ehre, nicht um der Ehre selbst willen, sondern wegen des positiven Vor-
theils, den sie mit sich bringt.
Wir können sie haben, wenn wir Alles thun, was in unsern Kräften
steht und die scheinbaren Opfer bringen, welche die grosse Sache erfor-
dert. Wir können auf die Ehre hoffen und rechnen, denu von Ausstellung
zu Ausstellung ist unsere Industrie im Bunde iuit der Kunst vorge-
schritten; von Ausstellung zu Ausstellung ist ihr Ruhm gewachsen und
sie nimmt jetzt im Rufe der Welt eine Stellung ein, den Grössesten nahe,
eine Stellung, welche vor fünfzehn Jahren noch kaum Jemand zu ahnen
gewagt hätte, -
Und ist dieser Ruf, diese Ehre so ein eitler Gewinn? Bedeuten sie
nichts weiter als die Befriedigung der Eitelkeit, die Medaille auf dem
Preis-Courant? Ganz im Gegentbeil. Mag immerhin der Einzelne leiden _
und dulden trotz seiner Medaillen, mag zu Zeiten der ganze Zweig dar-
niederliegen, denn Niemand ist Herr der Weltereignisse oder vermag
den erschütternden Krisen auszuweichen. Aber in der Industrie, da be-
deutet erlangte Ehre die Leistungsfähigkeit und der Weltruf den Reich-
thum. Sie sind es, welche die Käufer, die Besteller herbeirufen und die
Aufträge verschatfen. Wer sich vom Kampfplatz fernhält, aus der Ent-
scheidungsschlacht der Weltausstellungen zurückzieht, der ist gerichtet: