hauer Schindler in WVien; - Alt-Wiener Porcellan , Eigenihum des Herrn M. Blum;
- Oelgemälde nach einer Landschaft von Kriehuber, copirt von Fräulein Marie von
Wening-lngenheim; - zwei Karyatiden, entworfen und modellirt von Bildhauer
Moriz Gedon in München, Gypsabgüsse aus dem Atelier des Museums. - im Saal IX
des Museums wurde eine Ausstellung von Ornarnentsiichen der deutschen Schule vom
15, bis zum i7. Jahrhundert veranstaltet. - Ferner wurden neu ausgestellt: Schaukelfauteuil
vom Bildhauer Z. J. Jäckl; - zwei Facher auf Seide gemalt von Frau Louise Lübke;
_ Silberpokal mit eingesetzten Goldmünzen ausgeführt von F. Jauner in Wien, Eigen-
thum des Fürsten Joh. Adolph zu Scharzenberg; Kästchen sammt Tisch mit Elfen-
bein eingelegt, Eigenthuin des Herrn August Meyer; - eine Collection Bronzeleuchter
von Albert Samassa in Laibach.
(Plastische Modelle.) Um dem dringenden Bedürfnisse nach einer systematisch
angelegten, nach den Unierrichtsstufen fortschreitenden Sammlung von Anschauungs-
behelfen und plastischen Modellen für den Zeichenunterricht an Gymnasien, Realgym-
nasien, Realschulen. (Tages-) Gewerbeschulen, Lehrer- und Lehrerinneu-Bildungsanstalten,
Bürgerschulen und gewerblichen Fortbildungsschulen zu genügen, hat sich der Herr Mi-
nister für Cultus und Unterricht bestimmt gefunden, die Anfertigung einer derartigen,
theils aus Draht-, lheils aus anderen plastischen Modellen bestehenden Sammlung anzu-
ordnen. Diese Sammlung besteht aus fünf Serien und zwar: perspectivische Apparate,
elementare Draht- und l-lolzmodelle; architektonische Elementar-formen (Holzmodelle);
architektonische Stylformen (Gypsmodelle); ornamentale Stylformen (Gypsmodelle) und
figurale Gypsmodelle. - Mit Rücksicht auf die Lehrziele sind für Gymnasien und Real-
schulen sowie für Gewerbeschulen (Tagesschulen; sammtliche fünf Serien, für Lehrer-
und Lehrerinnen-Bildungsanstalten und Bürgerschulen die erste und zweite, für gewerb-
liche Fortbildungsschulen (Abend- oder Sonntagsschulen) die erste, zweite, dritte und
vierte Serie bestimmt. Die Anschalfung der ganzen Sammlung ist für die obgenannten
Anstalten insofern obligatorisch, als dieselben im Interesse einer einheitlichen Organisation
des Zeichenunterrichtes angewiesen wurden, wenn sie eine Lehrmittelsammlung für den
Zeichenunterricht anzuschaffen in dem Falle sind, die vorerwahnte Sammlung zu beziehen.
(Allgemeine Zeiohsnsohnle im IX. Bezirke.) Seit der Errichtung wurde diese
Schule besucht: lm Schuljahr i874[75 von 55, i875[76 von 69, und i876[77 von 77
Schülern. Nach Studien oder Beschäftigung vertheilen sich die Schüler:
Im Schuljahre
i8 5 18 5! 6 18 6 '
a) Volks- und Bürgerschul Schüler, welche der Schulpflicht 74,7 7 7 7 h]
genügt, dann Realschüler, welche die vierRealschulclassen
absolvirt und sich einer gewerblichen oder kunstgewerb-
lichen Richtung zuwenden . . . . . . . . . 9 iu 16
b) Gymnasialschüler von verschiedenen Gymnasien aus der
V., Vl., Vll. und Vlll. Classe . . . . . . . . io ii io
c) Handels-Akademiker . _ _ , , _ _ _ _ _ , 3 2 l
d) Universitatshörer (Stud. philos. und medic.) . . . . 7 i i
e) Gewerbetreibende . . . . . . . . . . . . 4 i 8
f) Kunstgewerbetreibende . . . . . . . . . 7 i5 zo
- Angestellte:
g) Volks- und Bürgerschullehrer . . . . . . . 5 5 7
h) Doctoren der Medicin . . . . . . . . . . i 2 -
i) K. k. Officiere . . . . . . . . . . . . 2 4 7
k) Technische Beamte, Private und Privntbeamte . . . 7 iz 7
Summa . 53 69 77
An andere Anstalten übergetreten sind im Laufe der drei Jahre: An die Akademie
der bildenden Künste 8, an die technische Hochschule 5, an die Bau- und Maschinen-
schule 2, an andere allgemeine Zeichenschulen 2.
(Wiener Hauenerwerbverein.) Mit dem ersten Semester des laufenden Schul-
jahres wurde das Uebungscomptoir des Vereines geschlossen. Die Schülerinnen dieses
Instituts, welche vorerst zwei Jahrgänge der Handelsschule absolvirt haben, führen die
mannigfaliigsten comptoiristischen Arbeiten einer dreimonatlichen Geschaftsgebalirung
sammt Abschluss und Liquidation aus und erlangen hierdurch jene Sicherheit und Ge-
wandtheit, die sie in den Stand setzt, jeder Anforderung in diesem Zweige kaufmännischer
Thatigkeit zu entsprechen. Der Verein ist bemüht den absolvirien Schülerinnen des
Uebungscomptoirs geeignete Stellen zu vermitteln. Aus der Maschinenstrickereischule
sind mehrere Schülerinnen nach zurückgelegter Lehrzeit ausgetreten, so dass der Verein
in der Lage ist, neue, sowohl zahlende als unentgeltliche Schülerinnen aufzunehmen,