hat, so ist das wohl
ebenso bezeichnend wie
etwa der Neptun oder
die Egeria in Schön-
brunn.
Im künstlerischen
Ausdruck gelangt wie-
der das intensive Stu-
dium der Natur, das
bereits in Donner so
lebhaft spricht, in Ver-
bindung mit einer mög-
lichst weitgehenden An-
näherung an die Ruhe
und Einfachheit der An-
tike, die diesen bürger-
lichen Bestrebungen
entgegenkommt, zur
Herrschaft. Fischersbe-
kannte „anatomische
Figur" drückt beide Nei-
gungen sehr deutlich
aus. Ein Hauch von
ihrem Geiste lebt in
allen Brunnen Fischers.
Wenn nun die Epi-
gonen auch nicht an die
Größe Donners heran-
l. Wandbrunnen am alten Akademiegebäude (1755) reichen, so verdienen
sie trotzdem aus der
Vergessenheit befreit zu werden, in welche sie geraten sind. Je geringer die
äußeren Mittel sind, welche die Baukunst anwendet, um so mehr vermag der
plastische Schmuck einfachster Art zu wirken. Die Häuser aus dem Ende
des XVIII. und Beginn des XIX. Jahrhunderts streben die äußerste Einfach-
heit und Schmucklosigkeit an: es sind sehr ruhige Flächen, in welchen sich
der Bildhauer betätigen kann. Da spielt denn ein einfacher Wandbrunnen
mit einer dekorativen Maske, wie jener im alten Hofkriegsratsgebäude (Kriegs-
ministerium am Hof) immerhin schon eine wirksame Rolle. In einem Zins-
haus der inneren Stadt (Wollzeile I2) konnte die Büste des Eigentümers
(A. von Henikstein) in Verbindung mit einigen ganz einfachen Zierformen
doch schon durch ihre Anordnung in einer glatten Bogenöffnung einen wirk-
samen Schmuck der Brunnenanlage und des Hofraumes bilden (1802).
Die öffentlichen Auslaufbrunnen auf Plätzen, die bloß geradwandige
Bassins und mittlere Sockel mit Vasen ohne figuralen Schmuck erhielten,