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betrachtet, sind
sie an Eleganz
und Zierlichkeit
den Französi-
schen entschie-
den überlegen
und,selbstwenn
sie zur Bizarre-
rie neigten, von
einer koketten
weiblichen Gra-
zie. Aber wäh-
rend ffan- Ausstellung der Wiener Kunstgewerbeschule. Modell für einen Preis der Herkomer-
Zösischen Ein_ Konkurrenz 1906 von Hella Unger. Ausgeführt in Silber (Schwanz-Schule)
bände Kunstwerke im kleinen sind, bleiben die Wiener dieser Art geistreiche
Spielereien. Bei den Parisern ist das Handwerk zur Kunst emporgestiegen, bei
den Wienern die Kunst zum Handwerk herabgestiegen. Neben den deutschen
Bandverschlingungen machte sich die eigenartige Ornamentik der Wiener
Sezession auch hier sehr geltend. Hoffmann und Kolo Moser, wahre Puritaner
der geraden Linie, verwendenihr Gitterwerk, ihrRauten- und Schachbrettmuster
zu raffiniert einfachen Bildungen, denen es selten an echt wienerischem Schick
fehlt. Bei den Vorsatzpapieren und Überzügen der Halbfranzbände manchmal
von greller Buntheit, sind die Farben der Ledersorten - zu welchen neben den
sonst üblichen auch Fischhaut, Eidechsen- und Krokodilleder kommen und
aufs neue die hohe Entwicklung der Wiener Lederindustrie dartun - ge-
wöhnlich zu gebrochenen Tönen, verschiedenartigem Grau, Lila, Oliv, Gelb-
lichgrün abgestumpft. Die meisten Bände waren von der Wiener Werkstätte
in der Neustift-
gasse geliefert.
So einer nach
Mosers Entwurf
in schwarzem
Maroquin mit
aparten Einla-
gen aus Säge-
fischhaut und
einem Titel-
druck in japa-
nischer Manier
(zum Glücke
beschränkt sich
die jetzt alles
überfiutende
Ausstellung derWiener Kunstgewerbeschule. Plastik von Friedr. Gomik (Straßer-Schule) Japülleriß in de?
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