englische Bücher-
liebhaberei lächer-
lich Enden, eine
Liebhaberei, die
für ein Buch, des-
sen Ladenpreis
eine Krone betra-
gen mag, einen
Einband im Preise
von xoo Kronen
herstellen läßt. Es
Ausstellung der Wiener Kunstgewerbeschule. Christus, entworfen und in Holz
ausgeführt von Alois Schmider (Klotz-Schule)
fällt aber doch wohl keinem ein, zu behaupten, daß der Buchhändlerpreis den
Wert des Buches bestimme. Übrigens rechtfertigt noch etwas anderes den
Luxus in Bucheinbänden: Ein Buch, das in meinen Besitz übergegangen
ist, das ein Stündchen oder länger oder dauernd mein Denken und Sinnen
beeinfiußt hat, ist mit mir verwachsen, ein Stück meines Ichs geworden.
Wie hoch ich aber mich selbst taxiere, steht bei mir allein.
BUNTE HAFNERKERAMIK DER RENAISSANCE
IN OBEROSTERREICH UND SALZBURG Sh
VON EDMUND WILHELM BRAUN-TROPPAU
LFRED Walcher von Molthein hat in diesen
Blättern eine Reihe wertvoller und eindringlicher
Studien aus dem problemenreichen Gebiet der
süddeutschen und österreichischen Hafnerkeramik
veröffentlicht, die vielfach Klarheit geschaffen und
manche Anregungen gegeben haben. Vor kurzem
nun hat er ein mit zahlreichen, vielfach farbigen
Abbildungen versehenes Buch erscheinen lassen:
„Bunte Hafnerkeramik der Renaissance in den
österreichischen Ländern Österreich ob der Enns
und Salzburg, bei besonderer Berücksichtigung ihrer Beziehungen zu
den gleichzeitigen Arbeiten der Nürnberger Hafner" (Wien, Kommissions-
verlag von Gilhofer und Ranschburg, 1906), das wiederum reich an neuen,
glänzenden und wissenschaftlich gesicherten Resultaten ist. Die jahre-
lange leidenschaftliche Hingabe an die reizvolle Materie ließ Walcher vor
keinem Opfer zurückweichen, um auf diesem rätselvollen Gebiet Klarheit
zu schaffen.
Ein großes Opfer, das nicht genug anzuerkennen ist, war es auch, auf
eigene Kosten ein derartig prächtiges, reich mit Farbentafeln und Text-
illustrationen versehenes Werk": herauszugeben.
" Die Abbildungen auf Seite 471 bis 48x sind dem genannten Werke entnommen.