mit dem Gewerbe hier abge-
bildet ist. Sehr hübsch ist
auch die Tätigkeit des Lin-
zer Meisters Paul Zilpolz
(1582 bis I58g urkundlich
nachweisbar) festgestellt,
dem einige Öfen (Landhaus
in Wien, Laxenburg [1580],
Kachel im Schloß Efferding)
zugewiesen werden, und
zwar auf Grund einer an
manchen dieser Stücke ange-
brachten Hausmarke, die
sich mit dem Siegel des Mei-
stersZilpolz deckt; wieder ein
Beweis, wie wichtig es ist,
aus Testamenten, Innungs-
akten, Urkunden aller Art
sämtliche Siegel zu sammeln
Ausstellung der Wiener Kunstgewerbeschule, Schale, Glasschliti, und zu reproduzieren, was
entworfen und ausgeführt von Arnold Eiselt (B eurer-Soli le) . .. ..
r i u nicht nur fur Topfer, sondern
auch für Goldschmiede, Steinmetze, Zinngießer und andere Kunstgewerbe-
treibende gilt. Ein tüchtiger Salzburger Meister urn 1560 war Meister H. S.,
nach Walcher Hans Schultes, der auf einer grünglasierten Kachel mit der Figur
des Herbstes(Bacchus, dem ein kleinerSatyr einenBecher reicht, früherSamm-
lung Walcher, jetzt im Kaiser Franz Joseph-Museum, wohin sie als Geschenk
Walchers kam) signiert. Im Blühnbachtal stand ein jetzt abgetragener Ofen
desselben Meisters mitjagddarstellungen auf den Kacheln. Der interessanteste
und künstlerisch bedeutendste Salzburger I-Iafner aus der zweiten Hälfte des
XVI. Jahrhunderts war der Meister mit dem Monogramm H. R., von dem das
Salzburger Museum zwei Öfen besitzt. Ein dritter steht im Schloß Laxenburg,
ein vierter im Schloß
Efferding; eine Kachel-
serie mit den Tugen-
den besitzt das Öster-
reichische Museum.
Ein anderes Stück, eine
Bildplatte, ist bei Baron
Johann Liebig zu Wien,
wobei der Boden rhom-
bisch gemustert ist in
der schon öfter bespro- A
chenen Technik bei ein-
_ _ _ Ausstellung der Wiener Kunstgewerbeschule, Schale, entworfen und
geschmttenenLlnlenlur in Glas geschliffen von Arnold Eiselt (Brenner-Schule)