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Volltext: Monatszeitschrift XVII (1914 / Heft 11 und 12)

Tapis de Turquie et du Levant" haben wir in der „Illustrierten Geschichte 
des Kunstgewerbes" (Berlin, bei Oldenbourg, Band II, Seite 122 ff.) einige 
Nachrichten gebracht und wiederholen hier eine dort angeführte Stelle aus 
dem „Dictionnaire du Citoyen": „Diese Fabrikanten (die Gründer der 
genannten „Manufacture") bewunderten mit Recht die herrlichen Farben, 
die auf den Teppichen der Levante ausgebreitet sind; aber sie konnten ebenso 
wenig wie das ganze Publikum die kindische Musterung ertragen, wie sie die 
Asiaten durch kleine Quadrate, kleine Ovale, kleine Streumuster - eines 
lächerlicher als das andere - bilden und so dem Auge nur eine bizarre 
Auswahl von Farben darbieten. Diese durch den Genius ihrer Kunst erleuch- 
teten (französischen) Fabrikanten fügten zu den schönen Farben und dem 
Glanze des Flors die Richtigkeit der Zeichnung . . . f" Wir werden wohl 
nicht mit Unrecht an diese, die Zeit so kennzeichnenden, Worte erinnert. 
Die Arbeiten der französischen Barockkunst wurden in der Zeit Louis 
Philippes allerdings viel- 
fach wiederholt; wir ha- 
ben aber kein Werk 
aus dieser Zeit gesehen, 
das in Farbe und Zeich- 
nung einen so unver- 
fälscht alten Charakter 
aufgewiesen hätte. 
In die französische 
Barockzeit führt uns, 
beiläufig bemerkt, auch 
das auf Seite 492 
wiedergegebene Ölge- 
mälde. Der ganze dar- 
gestellte Raum gehört 
noch der früheren Louis 
XIV-Kunst an, wie sie 
uns etwa durch die Sti- 
che des Jean Lepautre 
vorAugen geführt wird. 
Bemerkenswert sind 
auch die Kostüme, um 
derentwillen das Bild 
für die Textilsammlung 
erworben wurde. 
Auch unter den 
neu hinzugekommenen 
Stickereien sind einige 
barocke Arbeiten vor- 
Neuerwerbung der Textilsammlung des Österreichischen Museums. 
handen; wir bringen Kinderbildnis, Ölgemäldz auf Leinen
	        
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