den beiden mit
Maschen gebun-
denen Gehängen
der Fall istf
Diese Tech-
nik ist für uns auch
deshalb wichtig,
weil sie nicht nur
sehr wirkungsvoll
und eigenartig ist,
sondern anschei-
nend besonders
in Österreich zur
Zeit Karls VI. und
Maria Theresiens
__ _ _ Neuerwerbung der Textilsammlung des Österreichischen Museums. Tapisserie-
ubhch War- Elne arbeit, farbige Seide mit Silber und Gold (Breite 27 Zentimeter)
weitere bemer-
kenswerte Barockarbeit bietet die Abbildung auf Seite 493. Sie wirkt
zunächst wie eine Spitze, und zwar ganz in der Art der sogenannten Vene-
zianer Reliefspitzen, die einen bezeichnenden Typus großzügiger Barock-
arbeit bilden; wir haben hier jedoch keine wirkliche Spitzenarbeit, genäht
oder geklöppelt, vor uns, sondern eine Leinenstickerei, die mit Schnüren
umnäht und in starkem Relief ausgearbeitet, dann ausgeschnitten und auf
einen blaßroten Seidenrips aufgenäht ist, worauf sodann noch in den Grund
selbst verschiedene Füllstiche eingetragen wurden. Ähnliche Stücke sind
in der Sammlung des Museums wohl schon vorhanden, aber in keinem so
großartigen Beispiele, wie dieses.
Die vorliegende Arbeit stammt aus der wertvollen und reichhaltigen
Schenkung der inzwischen verstorbenen Marie Grätin I-Ioyos-Amerling, der
Witwe des berühmten Künstlers. Diese Schenkung, die uns im Sommer des
letzten Jahres zugekommen ist, enthält außerordentlich viel schöne und
seltene Spitzen
und Stickereien;
doch wird es bes-
ser sein, darüber
erst in anderem
Zusammenhange
ausführlicher zu
berichten. Auch
eine andere be-
"' Indenletztenjah-
ren wurden übrigens auch
noch einige andere derar-
tig ausgeführte Arbeiten Neuerwerbung der Textilsarnmlung des Österreichischen Museums. Tapisserie-
erworben. arbeit, farbige Seide mit Silber und Gold (Breite 27 Zentimeter)