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Volltext: Monatszeitschrift XVII (1914 / Heft 11 und 12)

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seichter als im Stockwerk, so daß dieses den Unterbau bedeutend überragt. 
Im Erdgeschoß wohnt der Moslem im Winter, im Stockwerk während 
der wärmeren Jahreszeit. Das Erdgeschoß bietet wenig Luft und Licht, denn 
es besitzt bloß wenige Fenster. Dafür besteht das erste Stockwerk fast 
ganz aus Fensterwänden. Aus dem Erdgeschoß führt nach oben gewöhnlich 
eine schmale steile Trep- 
pe mit einem Geländer 
aus geschnitzten Brett- 
chen, das zumeist rot 
oder gelb angestrichen 
wird. Die Treppe mündet 
nach oben in ein großes 
polygonales Vorzimmer, 
aus dem die Türen nach 
den übrigen Wohnräumen 
führen. Das ist eine nicht 
bloß praktische. sondern 
vielfach höchst notwen- 
dige Einrichtung. 
Die bosnisch-herce- 
govinischen Moslems sind 
große Naturfreunde und 
haben dafür wenig Sinn, 
daß ihre Häuser an der 
Straße oder in Reihen ne- 
beneinander stehen, sie 
siedeln sich am liebsten an 
Bächen und Flüssen und 
an Bergeshängen an, wo 
sich ihnen ein freier Aus- 
blick in die Natur nach 
allen Seiten darbietet. 
Der Dachstuhl der 
Häuser ist steil abfallend, 
zumeist höher als das 
Haus selbst. In waldreichen Gegenden werden die Dächer mit schmalen 
Holzbrettem eingedeckt (Langschindeln), in waldarmen, namentlich in der 
Hercegovina, mit Steinplatten und in neuerer Zeit mit Dachziegeln. 
Jedes Haus weist auf dem Dache eine Öffnung auf, durch welche der 
Rauch entweichen kann (Badza). Auch bei den vornehmsten Moslems wird 
heute noch auf offenem Herde Feuer gemacht. 
In den Dörfern und Flecken und auch in manchen Städten, namentlich 
im nordwestlichen Teil Bosniens, der „Krajina" und dem Gebiete der Save, 
ist fast jeder Hof eines mosleminischen Hauses von einer Bretterwand 
 
Bauernhaus in jajce
	        
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