den kurzen Überblick
über die Tätigkeit Kä-
nischbauers sonst an
einer Stelle allzusehr
aufhalten müßten, wo
es der Bedeutung der
Sache im Verhältnis
zum Ganzen keines-
wegs entspricht.
Von einem neuen
Werke Känischbauers
hörenwir dann aus dem
Jahre 1720; in diesem
erfolgte an unsern Mei-
ster eine größere Zah-
lung für einen silbernen
Gottvater," der zwei
Jahre darauf über dem
I-Iochaltare der Gna-
denkirche zu Maria-
zell angebracht wurde,
sowie eine weitere Zah-
lung (von 1200 H.) für
ein silbernes Kruzifix.
Über den Haupt-
altar der Mariazeller
Kirche, der durchaus
nicht mit dem Gnaden-
altar verwechselt wer-
den darf, haben wir im
kunstgeschichtlichen
Jahrbuche der k. k. Zen-
tralkommission für Er-
Abb. s. Goldenes Pazilikale, bezeichnetes Werk Känischbauers vom jahre forschung und Erhai"
ms in der Geistlichen Schatzkammer der k. k. x-lnrbiirg zu Wien tung der Kunst- und
historischen Denkmale,
II. (rgo8), Seite 139 Hi, gehandelt und dort auch den Originalentwurf Fischers
von Erlach d. ä. für ihn gebracht?"
Der Mariazeller Altar hat schon in älterer Zeit verschiedene Wandlun-
gen erfahren; der silberne Christus am Ebenholzkreuze und der gleichfalls in
4' Schlager, a. a. 0.: „x7zo (erhält Känisehbauer) für den nach Msria-Zell Verlobten silbernen ,Gott-
vater' 2915 H." - Nach Schlager„G. R. Donner", Seite 30, wären es 2025 H.
"l" Wir bemerken hiebei, daß der Altarriß für die Kirche in Sallapulka von Job. Bernh. Fischer von
Erlach aus dem Jahre 1720. den Prof. Wolfgang Panker a. a. 0., Tafel IX, veröffentlicht, im Figürlichen große
Verwandtschaft mit dem Mariazeller Entwurf: zeigt.