Silber ausgeführte
Gottvater sind aber
noch erhalten. Nä-
heres findet man bei
P. Gerhard Rodler
„Geschichte und Be-
schreibung der Gna-
denkirche Mariazell"
(Mariazell1go7), Sei-
te 64, und in unserem
eben erwähnten Auf-
satze, wo der ur-
sprüngliche Entwurf
und das heute be-
stehende Werk ein-
ander schon im Bil-
de gegenübergestellt
sind (vgl. Abb. 5 und
6). Auch ist dort die
Beschreibung des P.
Marian Sterz aus den
Jahren 18x4 bis 181g
zum Abdrucke ge-
langt."
DerEntwurfJB.
Fischers von Erlach
scheint schon aus
dem Jahre 1693 zu
stammen, der Grund-
stein zum neuen
l-Iochaltare wurde je-
doch erst 1697 gelegt.
Und vollendet war _
das ganzeWerk nicht
vor dem Jahre r722.
Abb. g. Ausschnitt aus dem Entwurfe Johann Bernhard Fischers von Erlach
für den Triumphbogen, der beim Einzuge des neugekrönten Königs Josef I.
in Wien im Jahre rögo errichtet wurde
Es ist also sehr begreiflich, daß sich während dieser langen Jahre manches
vom ersten Plane geändert hat; vor allem scheint die Zeit i der ganzen
Entwicklung der damaligen Kunst entsprechend - in den Einzelformen
rnäßigend gewirkt zu haben. Der allgemeine Gedanke aber, auch beim
Cruciiixus und dem darüber schwebenden Gottvater, ist beibehalten; neu
hinzugekommen ist gegenüber dem älteren Entwurfe hauptsächlich das
_ ' Vergleiche auch das früher angeführte Werk von P. Berthold Sternegger, Seite 334. 7 Maria und
Johannes und zwei Engel zur Seite des Kreuzes waren gleichfalls aus Silber; doch mußten die ursprünglichen
Arbeiten im Jahre 1806 eingeschmolzen werden.