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Volltext: Monatszeitschrift XVIII (1915 / Heft 11)

32b 
Wir befinden uns 
mit dieser Nachricht 
also nur ein Jahr vor 
dem in der Medaillen- 
umschrift genannten 
Zeitpunkte, so daß man 
wohl annehmen darf, 
daß die auf der Tauf- 
medaille bezeichnete 
Gattin des Känisch- 
bauer Maria Barbara 
und die in der Urkun- 
de angeführte Barbara 
Kanischbauerin, Hof- 
zuckerbäckerin und 
Tochter einer solchen, 
ein und dieselbe Person 
sind. Noch im Jahre 
1736 hören wir dann 
(ebenda jahrgang 1735 
bis 1738, Bl. 247 verso) 
von den „Galanterie 
Hof-Zugger-bäckerin- 
nen Barbara Känisch- 
baurin, Sabina Stri- 
seckin (P), und Eva 
SchmidinW" 
Die Beschäftigung 
einer Goldschmiede- 
gattin als „Galanterie 
Hof-Zuckerbäckerin" 
ist übrigens nicht so 
sonderbar, als es im 
ersten Augenblick er- 
scheinen mag, handelte 
es sich bei diesem Be- 
rufe doch um eine halb 
künstlerische, minde- 
stens um eine kunst- 
gewerbliche, Tätigkeit; 
Abb. 4. Monsuanz im Schanze von Klosxerneuburg, ausgeführt von Känisch- 
bauer nach Mathias Steindls Entwurfe (nach dem Jahrbuche des Stiftes 
Klosterneuburg, Band II) 
man braucht sich ja nur der großartigen Tafelaufsätze aus Tragant und so 
weiter zu erinnern, wie sie auf manchen alten Bildern und Stichen noch zu 
i" Ob Sabina Striseckin (?) mit der früher genannten Sabina Catharina Schmidin eins ist, wissen wir nicht; 
doch wäre es unter Annahme einer neuen Verheiratung durchaus wahrscheinlich.
	        
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