Beschreibung des
Altars, auf Grund
welcher Waldbur-
ger erst einenAbriß
zu verfertigen und
vorzulegen hatte.
In die Haupttafel,
welche die Altar-
mitte einnahm, war
unsererLiebenFrau
Krönung, in durch-
brochener Arbeit
ausI-Iolz geschnitzt,
mitGewölk und an-
derem geziert, dar-
gestellt.Die Haupt-
tafel war von ge-
wundenen Säulen
eingefaßt, zu Sei-
ten derSäulen stan-
den auf Postamen-
ten unter mitLaub-
werk gezierten Bal-
dachinen St. Petrus
mit den Schlüsseln
und St. Paulus mit
dem Schwert. Das
Hauptgebälk trug
eine Schrifttafel. Im
AufsatzhatteWald-
burg" im Mittel" Abb. a. Detail vom Hochaltar zu Monclsee
feld die Figur des
Täufers nach einer ihm vorgelegten Zeichnung, zu beiden Seiten: Fides mit
einem Kreuz und Religio mit einem Kelch, zu schnitzen; auf der Aus-
ladung standen zur Rechten St. Augustinus, zur Linken St. Norbertus, für
welche Figuren Waldburger ebenfalls fertige Skizzen als Vorlagen erhielt,
zu Seiten der Heiligen saßen auf den Dachungen je ein Engel. Auf dem
I-Iauptgesims der Aufsatzarchitektur stand St. Wilhelm mit Fahne und Schild,
zu beiden Seiten auf den Dachungen saßen wieder zwei Engelskinder. Die
Fassung des Altars in Gold und Farben war unter zahlreichen Bewerbern
um diese Arbeit auf „sunderbare eingewendte Intercession Ihrer Hochw.
Herrn Statthalters zu Passau" und auf die Empfehlung und Bitte des Bild-
hauers dem Bruder des Bildhauers, dem „ehrenvesten und khunstreichen
Anthoni Waldburger, Burgern und Mallern zu Scherding", für x 500 Gulden
5x