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Volltext: Monatszeitschrift XXI (1918 / Heft 11 und 12)

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Prag; in ausdrücklichster Weise hat er das Werk im Text seiner „Histo- 
rischen Architektur" als seine Erfindung bezeichnet: „structuram . . . invenit 
et delineavit Dn. Joann. Bernard. Fischers ab Erlach S. C. M. primus Archi- 
tectus"."' Eine mit diesem Grabmal zusammenhängende Zeichnung kann - 
wenn die Möglichkeit einer Nachzeichnung ausscheidet - nur ein Entwurf 
Fischers sein; und jene Möglichkeit schwindet, sobald entscheidende Ab- 
weichungen von der Ausführung - und dem getreuen Stich in der „Histo- 
rischen Architektur" (Abb. 8) - festgestellt werden können. Diese Eigen- 
schaften treffen auf eine leicht lavierte Federzeichnung zu, die zu dem 
reichen Schatz von österreichischen Barockzeichnungen im Besitz der 
Herren Artaria in Wien gehört (Abb. 9). Alle Elemente der endgültigen 
Fassung sind 
schon vorhan- 
den: der breite 
Obelisk in der 
abgerundetenNi- 
sche, vor den der 
Sarkophag ge- 
stellt ist; der auf 
diesem gelagerte 
Kriegsheld, über 
den sich der Glau- 
be beugt; die 
Trauerndeunten, 
der mahnende 
ChronoszurRech- 
ten, der Genius 
des Ruhmes links 
oben. Aber von 
kleineren Abwei- 
chungen abge- 
sehen und den 
Gedanken an ei- 
ne Kopie völlig 
ausschaltend : die 
Hauptgruppe auf 
dem Sarkophag- 
deckel ist im Ge- 
gensinn gehalten, 
der Beigesetzte 
liegt verkehrt, die 
"k Über die Ge- 
schichte des Grabmals 
siehe Ilg, „Fischer von Abb. g. Entwurf Fischer von Erlachs zum Grabmal des Grafen Wratislaw Wenzel 
Erlach", Seite 690 H. von Mitrowitz in Prag
	        
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