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Volltext: Monatszeitschrift XXI (1918 / Heft 11 und 12)

JIH 
einenAltar,zu dem 
er den frommen 
Brüdern die linke 
Seitenügur, eine 
Marienstatue, ohne 
Entgeltlieferte.Der 
Liber benefacto- 
rum Conventus ord. 
Fratrum minorum 
zu Salzburg ver- 
ewigt daher mit 
einem Eintrag vom 
30. Jänner 161g 
diese Tat des ob 
seiner Kunst hoch- i 
berühmten Mei- 'Ü 
sters (statuarii ar- 
tificiosissimi) und 
fügt hinzu, daß 
derselbe sowohl 
diesem Orden als 
auch anderen durch 
seine Kunst und 
Freigebigkeit be- 
reits sehr viele 
große Wohltaten 
erwiesen habe. Das Altargehäuse ist in einem greulichen erdbraunen Anstrich 
und vielfach entstellt im Betchor der Franziskaner heute noch erhalten. 
Die Waldburgerschen Figuren sind durch moderne ersetzt, einzig und 
allein die Halbfigur Gottvaters im Aufsatz und die beiden Engelchen der 
Dachungen stammen zweifellos noch von Waldburgers Handf" Waldburger 
war, wie der Liber benefactorum bereits andeutet, zu einem vielgeschätzten 
Bildhauer geworden. Abt Joachim Buchauer von St. Peter (1615 bis I626), 
der seine Stiftskirche mit neuen Schnitzwerken und Altären zierte, beschäftigte 
damals ausschließlich unseren Meister. Vom Jahre 1618 angefangen weisen 
die Hauptrechnungen des Stiftes Jahr für Jahr namhafte Beträge aus, die 
Waldburger für Grabsteine, Statuen und vor allem für die neuen Seitenaltäre 
der Stiftskirche erhielt. Von diesen Altären ist so gut wie nichts mehr erhalten. 
Am Dachboden von St. Peter fand ich zwei von Altären stammende Engels- 
tiguren, die zweifellos aus Waldburgers Werkstätte stammen (Abb. 2), 
ebenso ist über dem schönen romanischen Bandwerkkapitäl der Brunnen- 
kapelle des Kreuzganges zu St. Peter eine wahrscheinlich von einem Altar- 
  
A? 
Abb. 6. Figuren vom einstigen Hochaltar zu St. Peter in Salzburg 
3' Die Nachricht der „Österreichischen Kunsxropographie", Band IX, Seite 85. wonach sich dieser Altar 
ursprünglich in der Kirche befunden habe und ebenso die Datierung beruhen auf einem Irrtum.
	        
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