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Volltext: Monatszeitschrift XXII (1919 / Heft 6, 7 und 8)

Abb. 35. Vnrderfassade des Entwurfes für ein „Pantheon der Menschheid", 1915 
wird dazu mehr im Organis- 
mus als in den Organen zu- 
tage treten. Plastische Mas- 
sen- und Flächenwirkung, 
Proportion und Rhythmus 
werden die Mittel der neuen 
Baukunst sein. 
Es ist dies eine Weiter- 
führung der Prinzipien Ber- 
lages, welche in seinen bisher 
ausgeführten Werken nicht 
völlig verwirklicht ist. Die 
Vereinfachung seines spä- 
teren Schaffens ist die Folge 
seines früher genannten Stre- 
bens nach Monumentalität 
und Erhabenheit, doch nicht 
Resultat einer Umwälzung 
nach obengenannten Fak- 
toren. Berlage hat im Laufe 
seiner Entwicklung unter 
dem Einiiuß der historischen 
Stile gestanden; dadurch ist 
seiner Kunst auch in ihrer 
einfachsten Formgestaltung 
eine Erudition eigen, wo- 
durch sie von reichem Gehalt 
und großer Vergeistigung ist, 
welche jedoch eine unbe- 
fangene Stellungnahme den 
neuen Aufgaben gegenüber 
verhindert. Intellektuell ak- 
zeptiert Berlage sie und 
seine späteren Werke sind 
in ihrer Erscheinung davon 
bestimmt beeiniiußt; seine 
künstlerische Ausbildung hat 
sich immer mehr vergeistigt 
und vervollkommnet, doch 
im Wesen nicht geändert. 
Daß seine Bauten nichts- 
destoweniger vom Erwähn- 
ten bedeutend beeinfiußt 
wurden, bezeugen die Werke
	        
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