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Volltext: Monatszeitschrift XXII (1919 / Heft 6, 7 und 8)

Kunstgeschichte ein. Im Aufbau des Altars hält er sich im wesentlichen an 
das Schema des Hochaltars, doch die Maße sind proportionierter, die Pro- 
file eleganter, die Dekorationsforrnen reicher. Während am Hochaltar die 
architektonischen Teile des Altars in der Gesamtwirkung noch vorherrschen, 
erscheint dieser Altar nur mehr als ein prächtiges Schaugerüst für die reichen 
iiguralen Darstellungen ersonnen. Im Mittelstück des Altars erblicken wir in 
dem für Schwanthaler später geradezu charakteristisch werdenden Rahmen 
die Darstellung des Marktes Ried im Hochrelief, darüber erscheint auf 
Wolken, aus denen Engelsköpfchen lugen, die freiplastisch gebildete Halb- 
iigur St. Florians, der Wasser auf den brennenden Pulverturm gießt (Abb. 7,). 
Schalchen, Oberösterreich, jakobskirche, Die Enthauptung der heiligen 
Barbara 
Zu Seiten dieses 
Reliefs stehen un- 
ter Muschelbal- 
i dachinen St. Jo- 
sef und St. Joa- 
chim (Abb. 8), in 
die Nische des 
Aufsatzes ist das 
Figürchen eines 
heiligen Bischofs 
eingestellt, den 
obersten Ab- 
schluß bildet eine 
Figur des Schutz- 
engels. Diese Fi- 
guren bedeuten 
nun gegenüber 
den Figuren des 
Hochaltars und 
gegenüber der 
Plastik der gan- 
zen vorangehen- 
den Periode einen 
ungeheuren Fort- 
schritt. Betrach- 
ten wir zunächst 
die Mittelgruppe! 
Die Darstellung 
einer großen pla- 
stischen Gruppe 
im Mittelfeld hät- 
te an und für sich 
nichts zu bedeu- 
ten. Die soge-
	        
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