Urkunden und Satzun-
gen; auch das Handels-
gremium von Karolinen-
thal stellt eine Reihe alter-
tümlicher Gegenstände
aus. Sonst kommt Retro-
spektives auch im Indu-
striepalast vor, in den Ab-
teilungen des Post- und
des Eisenbahnwesens, wo
sich der Unterschied zwi-
schen einst und jetzt in
einer für jeden deutlichen
Weise äußert.
Eine der segensreich-
sten neuzeitlichen Einrich-
tungen stellt sich im Pa-
villon des gewerblichen
Unterrichtswesens in an-
ziehender und aufmun-
ternder Weise dar. Die
k. k. Kunstgewerbeschule
einerseits, die k. k. Staats-
gewerbeschule von Prag
andrerseits stehen an der
Spitze der zahlreichen
Lehranstalten, deren Wir-
kungskreis sich seit ihrer
Begründung stets erwei-
tert. Die Kunstgewerbe-
schule ist in ihren Interieurs
und Räumen wie stets mit ihren neuesten, unter Leitung der bewährten Lehr-
kräfte entstandenen Arbeiten, von welchen uns der Hauch der jüngsten
Künstlergenerationen entgegenweht, hervorgetreten. Die Fachschulen liefern
Beweise, daß sie die Aneignung der manuellen Fertigkeit, technischen Kön-
nens und einen Grad selbständigen Schaffens zielbewußt vor Augen behalten.
Der Bezirk der Prager Handelskammer selbst hat keine große Anzahl von
Fachschulen aufzuweisen, dagegen sind hier Handwerkerschulen und gewerb-
liche Fortbildungsschulen zahlreich vertreten. Zu den dem Kammerbezirk
angehörenden Fachschulen für Holzbearbeitung in Chrudim, für Textilindustrie
in Hurnpolec, Landskron und Wildenschwert, für Korbflechterei in Melnik
gesellen sich noch Fachschulen, welche von Schülern des Prager Gebietes
frequentiert werden, und zwar jene von Königgrätz, Turnau, Horic und
Bechyn. Von den Fortbildungsschulen für Mädchen präsentiert sich vorteilhaft
Bemalte Höchster Freimaurerg-ruppe, um x76o[G5 (Sammlung Dr. von
Dallwitz in Berlin)