turiert sind) be-
schränken sich auf
wenige derbe, im-
mer wiederkeh-
rende Typen, die
eine gewisse ma-
nierierte, von in-
dividueller Natur-
anschauungwenig
berührte Fertig-
keit zeigen. So
haben wir es also
auch hier zweifel-
los mit dem Mei-
ster einer lokalen
Schule zu tun, der
allerdings durch
den Kunstkreis der
Nürnberger hin-
durchgegangen zu
sein scheintf"
Unter den
gotischen Einzel-
iiguren der Samm-
lung ist eine be-
malte Holzstatue
der Maria von
Abb. n. Meister des Eggelsberger Altars, Geburt Christi Agypten hervor"
zuheben, die in
der inhaltlichen Auffassung an die berühmte, fälschlich Maria Magdalena
getaufte Holzfigur Tilman Riemenschneiders (jetzt im Nationalmuseum zu
München) erinnert (Abb. 15). Unsere Maria Aegyptiaca stammt aus einer
Kapelle der Pfarre Alt-Schwendt, die charakteristischerweise heute noch
die Kapelle „zum rauchen Weib" (Rauchwerk : Pelzwerk) genannt wird.
Bekanntlich waren dieser heiligen Einsiedlerin die Kleider im Laufe der
Jahre in Stücken vom Leibe gefallen, der sich zum Schutze ihrer Scham-
haftigkeit mit einem zottigen Pelz bedeckte. Wie bei Riemenschneider sind
auch bei unserer Figur nur Gesicht, Brust, Hände, Knie und Füße vom
Rauchwerk freigeblieben; wie dort sind die Hände vor der Brust gefaltet
und fällt das Haar in langen Strähnen bis zu den Hüften. Sie dürfte um
die Wende des XV. Jahrhunderts anzusetzen sein. Unter den übrigen (hier
nicht abgebildeten) gotischen Bildwerken der Diözesansammlung sei noch
g Über den Einfiuß der Wolgernut-Werkstäne auf unsere alpenländischen Lokalschulen vgl. Betty Kurth
im "Jahrbuch des kunsrhistorischen Instituts". X, 79K.