die in ihrer alten
Bemalung und
Vergoldung be-
sonders gut er-
halteneI-Ialbiigur
eines langlocki-
gen, vorhanghal-
tenden Knaben
im Chorrock
(Wandfigur) her-
vorgehoben, des-
sen Antlitz por-
trätmäßige Züge
zeigt.DasGegen-
stück dazu war
schon einige Jah-
re früher in den
Besitz des Muse-
ums gelangt. Die
Reliefiigur war
jedenfalls imHin-
tergrund eines
Schreines ange-
bracht und hielt
den Vorhang,
von dem sich die
Hauptgruppe des
Schreines abhob.
(Etwa aus dem Abb. xz. Meister des Eggelsberger Altars, Anbetung der Könige
ersten Jahrzehnt
des XVI. Jahrhunderts.) Ein bedeutsames Werk des XVII. Jahrhunderts tritt
uns in einer überlebensgroßen, bemalten Holzstatue des heiligen Christo-
phorus entgegen, die allem Anschein nach aus Linz selbst stammt. Wir
haben es hier wohl zweifellos mit einer alten Hausiigur zu tun; als solche
war dieser Heilige (wie vor allem die vielen Christophorus-Fresken in den
südlichen Alpenländern bezeugen) als Patron für die Errettung aus Lebens-
gefahr besonders beliebt. Unsere Figur dürfte (wie für eine kleinere, durch
ihr modisches Kostüm interessante lebensgroße Christophorus-Statue aus
dem XV. Jahrhundert, die im Jahre 1910 für das Museum erworben
wurde, sicher bezeugt ist) ursprünglich in der Nische des Flurs eines alten
Linzer Hauses gestanden haben. Die manierierte Formensprache der
Renaissanceplastik unserer Gegenden tritt besonders in der Gestaltung der
Köpfe des Heiligen und des Christuskindes deutlich hervor; speziell der
letztere ist ja bekanntlich zu einem prägnanten Typus erstarrt, der in den
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