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Volltext: Monatszeitschrift XXII (1919 / Heft 9 und 10)

geüügelten Engelsköpfen in Marmor, Bronze, Stuck, Holz und in den Treib- 
arbeiten der Goldschmiede immer vviederkehrt. Vage Erinnerungen an 
antike Anschauungsformen sind unverkennbar in der Haar- und Bart- 
behandlung des Christophorus-Kopfes und in der auffallenden Stirnlocken- 
frisur des Christuskindes. (Leider sind die Füße der I-Iolzstatue abgebrochen.) 
Der Urheber des Werkes, das einer gewissen inneren Größe nicht entbehrt, 
dürfte in der das ganze XVII. Jahrhundert hindurch nachweisbaren Linzer 
Bildhauerfamilie der Spatz)" zu suchen sein, auf die sicherlich auch die 
meisten der heute noch an und in alten Linzer I-Iäusern befindlichen, ein 
ziemlich gleichartiges stilistisches Gepräge aufweisenden marmornen und 
steinernen Madonnenstatuen und Madonnen- und Puttenreliefs des 
XVII. Jahrhunderts zurückzuführen sind. Die stilistischen Merkmale, durch 
welche sich die einzelnen Mitglieder dieser Bildhauerfamilie, Johann Bap- 
tist Spatz, sein Sohn oder Neffe Johann Spatz, Johann Peter Spatz und Peter 
Spatz, die sämtlich archivalisch und zum Teil auch monumental (mit Ar- 
beiten für die Stifte Kremsmünster, St. Florian, Schlägl, Garsten und Seiten- 
stetten) bezeugt sind, voneinander unterscheiden, sind noch nicht festgestellt, 
so daß der Versuch 
der Zuweisung un- 
serer Christophorus- 
Figur an einen be- 
stimmtenTräger die- 
ses Namens verfrüht 
erscheinen müßte. 
Aus dem Jahre 
x774 stammt der alte 
Hochaltar der Pfarr- 
kirche von Schörfling 
am Attersee, dessen 
. bildhauerische Ar- 
beiten nach einer er- 
haltenen Rechnung 
von demWelser Bild- 
hauer Ignaz Mähl 
stammen, der dafür 
mit 3800 Gulden ho- 
noriert wurde?" Von 
diesem Altar sind die 
3' Vgl. über sie E. 
Hager „Die Kunsrdenkmäler 
des Stiftes Schlägl aus der 
Zeit Manin Greysings 1627 
bis 1655", Seite in. 
4"" Nach freundlichen 
Mitteilungen des Herrn Pfar- 
Abb. x3. Meister des Eggelsberger Altars, Beschneidung Christi (datiert 1481) rers Ludwig Treuner.
	        
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