geüügelten Engelsköpfen in Marmor, Bronze, Stuck, Holz und in den Treib-
arbeiten der Goldschmiede immer vviederkehrt. Vage Erinnerungen an
antike Anschauungsformen sind unverkennbar in der Haar- und Bart-
behandlung des Christophorus-Kopfes und in der auffallenden Stirnlocken-
frisur des Christuskindes. (Leider sind die Füße der I-Iolzstatue abgebrochen.)
Der Urheber des Werkes, das einer gewissen inneren Größe nicht entbehrt,
dürfte in der das ganze XVII. Jahrhundert hindurch nachweisbaren Linzer
Bildhauerfamilie der Spatz)" zu suchen sein, auf die sicherlich auch die
meisten der heute noch an und in alten Linzer I-Iäusern befindlichen, ein
ziemlich gleichartiges stilistisches Gepräge aufweisenden marmornen und
steinernen Madonnenstatuen und Madonnen- und Puttenreliefs des
XVII. Jahrhunderts zurückzuführen sind. Die stilistischen Merkmale, durch
welche sich die einzelnen Mitglieder dieser Bildhauerfamilie, Johann Bap-
tist Spatz, sein Sohn oder Neffe Johann Spatz, Johann Peter Spatz und Peter
Spatz, die sämtlich archivalisch und zum Teil auch monumental (mit Ar-
beiten für die Stifte Kremsmünster, St. Florian, Schlägl, Garsten und Seiten-
stetten) bezeugt sind, voneinander unterscheiden, sind noch nicht festgestellt,
so daß der Versuch
der Zuweisung un-
serer Christophorus-
Figur an einen be-
stimmtenTräger die-
ses Namens verfrüht
erscheinen müßte.
Aus dem Jahre
x774 stammt der alte
Hochaltar der Pfarr-
kirche von Schörfling
am Attersee, dessen
. bildhauerische Ar-
beiten nach einer er-
haltenen Rechnung
von demWelser Bild-
hauer Ignaz Mähl
stammen, der dafür
mit 3800 Gulden ho-
noriert wurde?" Von
diesem Altar sind die
3' Vgl. über sie E.
Hager „Die Kunsrdenkmäler
des Stiftes Schlägl aus der
Zeit Manin Greysings 1627
bis 1655", Seite in.
4"" Nach freundlichen
Mitteilungen des Herrn Pfar-
Abb. x3. Meister des Eggelsberger Altars, Beschneidung Christi (datiert 1481) rers Ludwig Treuner.