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Abb. x. Udine im Jahre 166i (Stadtplan, Ausschnitt), Nr. 3x : Mercato nuovo, Nr. 32: Piazza S. Giovanni
Grenzen des Grundrißquadrates des Platzes durch zwei enge Gassendurch-
brüche den Zusammenhang mit den benachbarten Stadtquartieren her. So
gelangt der Herankommende gleichsam durch sofiittenartig angeordnete
Durchlässe in den Bereich des Mercato, dessen nach allen Seiten hin von
hohen Wänden umringter Kern ihn alsbald völlig von der übrigen Umgebung
isoliert, ihn ausschließlich der beherrschenden Wirkung des Platzes unter-
wirft, ihn von der Möglichkeit, andere Eindrücke als die hier gebotenen zu
empfangen, ausschließt, 4 ganz im Gegensatz zu der Anlage der Piazza
Contarena, wo der in dem Zuge ihrer geschweiften Längsachse Stehende
gegen Nord und Süd. die gekrümmte Flucht der altertümlichen Hauptstraßen
mit dem Blick zu verfolgen vermag.
Die Häuser nun, die den Markt auf drei Seiten umfassen, sind an sich
recht schmucklos gehalten; mit einfachen Fensterrahmungen und schlichten
Profilen an den Gesimsen und Sohlbänken ausgestattet, wirken sie vor
allem durch ihre verschiedenen Farbenwerte, die ein ungemein abwechslungs-
reicher Anstrich ihrer Schauseiten bedingt. Das mannigfache und stets sich
verändernde Spiel ihrer Gliederung und ihrer Konturen, die durch die
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