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Volltext: Monatszeitschrift XXII (1919 / Heft 9 und 10)

Recamatoribus civis nostri." So wur- 
de der größte Meister, den die Stadt 
hervorgebracht zu haben sich stets 
zum Stolze angerechnet hat, Gio- 
vanni da Udine mit dem Vollzug 
dieses Auftrages betraut (Abb. 4). 
Jetzt beginnt man über den Ort der 
Aufstellung zu beraten; denn darüber 
ist man sich keineswegs einig. Es 
wird der Platz der alten Zisterne 
des Statthalters Lippomano vorge- 
schlagenf dann will man die Fon- 
täne zur linken Seite": der Kirchen- 
fassade (also an der Einmündungs- 
stelle der heutigen Via Canciani) 
aufstellen und als Gegenstück dazu 
die Mariensäule gegen den Ausgang 
der Via Pietro Sarpi rücken. Ein 
anderes Projekt verfolgt den Plan, 
die Guglia als Mittelpunkt des Platzes 
zu verwenden und die Fontäne an 
ihre Stelle zu setzen; oder man denkt 
an eine umgekehrte Verteilung, die 
also dem heutigen Zustande ent- 
sprochen hätte. Über diese Frage 
war fast ein Jahr verstrichen; endlich 
am 25. August 1543 einigt man sich 
dahin, daß der Brunnen an der Ecke 
der Via Canciani sich erheben soll 
und daß ihm an der entgegengesetz- 
ten Stelle ein Pendant gegeben wer- 
de. Mit kurzen Worten: „Columna 
in medio duorum fontium, res spec- 
tabilis et conspicua et digna Foro 
ipso novo." Auf diese Weise wäre 
Abb. n. 
Bemardino Bissone, Madonna, Tricesimo, 
Pfarrkirche 
eine ähnliche Anordnung erzielt worden, wie sie später auf dem Petersplatz 
zur Ausführung gelangte: dort fiankieren die beiden Brunnen Carlo Mademas 
den ehrwürdigen Obelisken, der im Mittelpunkte des von den Kolonnaden 
Berninis beschriebenen Kreises emporragt. Dieses Projekt aber kam nicht 
ganz zustande; es wurde nur ein Brunnen errichtet. Dieser gelangte an der 
Kante des Platzpodiums zur linken Hand der Guglia zur Aufstellung; in dieser 
"i Siehe unten Seite 332 und Abb. 3. 
"g Die Bezeichnungen rechts und links sind durchwegs von dem gegen die Kirche sehenden Beschauer 
aus gerechnet.
	        
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