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mit phantastischem Reichtum angehäuft ist (Abb. 32), das kann heute erst
allmählich geahnt werden.
Klarer aber läßt sich die Wirkung der durch eine Macht konzentrierten
Ströme auf einem Gebiete erfassen, das innerhalb des Islams als höchst
sonderbar anzuführen ist, auf dem Gebiete der figürlichen Skulptur. War
das Durchbrechen des Bilderverbotes schon für die auf das arabische
Element als Hauptträger der islamischen Kunst eingestellte Forschung ein
Problem, so ist es dies auch nicht weniger, wenn man die Anteilnahme der
Türken ins Auge faßt, deren Kunst wir ja im wesentlichen als eine omamentale
kennen gelernt haben. Wie wir aber bereits in deren Anfängen die Aufnahme
iigürlicher Moti-
ve aus fremden
Kunstkreisen er-
kannt haben, so
wurde gerade die-
se Veranlagung
zur Verwertung
fremden Kunst-
gutes nun neuer-
dings entschei-
dend. Ala-eddin
schmückte die
von ihm erbauten
Mauern seiner
HauptstadtKonia
mit vielen Skulp-
turen, teils sol-
chen, die er aus
alten Zeiten vor-
fand, teils solchen
von eigentümli-
cher neuer Bil-
dung. So fanden
sich als Bekrö-
nung der Mauern
oder in Wand-
nischen der
Palastbauten ver-
wendet Löwen-
figuren (Abb. 33),
die noch deutlich
die organisch-
plastische Bil-
dung der Spät-
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Abb. 3c. Indsche Minute (Kenia)